| Mel.:
Strömt herbei, ihr Völkerschaaren etc. |
- Wie die Jahre schnell entfliehen
In das Meer der Ewigkeit,
Und vorüber Bilder ziehen
Stets im Wechsel, Freud' und Leid!
Wie vor vielen tausend Jahren,
Ist's wohl noch bei Alt und Jung,
- :-: Daß von dem, was wir erfahren :-:
:-: Bleibt nur die Erinnerung! :-:
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- In Erinn'rung und mit Freuden
Feiern wir ein Stiftungsfest
Uns'rer Gilde früh'rer Zeiten,
Wie sich's jetzt beweisen läßt.
Sicher steht es, soviel weiß ich,
Daß urkundlich in dem Jahr
- :-: Fünfzehnhundet vier und dreißig :-:
:-: "Erstes" Vogelschießen war. :-:
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| III |
IV |
- Fünfzehnhundet ein und dreißig
Ladet Zwickau freundlichst ein
Zum "gemein Gesellenschießen"
Dort um Preise, groß und klein.
Vierzehnhundert neunzig kündet
"Schützenhof in Jena" an,
- :-: Und beim "Schießen" sich befindet :-:
:-: Orlamünde mit drei Mann. :-:
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- Vierzehnhundert vier, da sehen
Wir die "Schüczczen" hier beim Rat
Unter'm Handwergk einig stehen,
"Unde siczczen in der stad".
Mit der Armbrust und in Rüstung
Sind sie "Jhene's" Schutz und Wehr,
- :-: und von Mauer, Thurm und Brüstung :-:
:-: Späh'n nach Feinden sie umher. :-:
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| V |
VI |
- Dreizehnhundert vier, da fallen
Landgraf Albrecht's Mannenheer,
Erfurts Bürger, Nord-, Mühlhäuser
Über Kirchbergs Burggraf her.
Auch die Lobdeburger stießen
Zu dem reis'gen Heeresbann,
- :-: Kühn und wohlbewehrt sich schließen :-:
:-: "Jhene's Bürgerschüczczen" an. :-:
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- Nach acht Wochen Lagerleben
Stürmt man Windberg, Kirchberg brennt,
Greifberg mußte sich ergeben,
Siegreich nahm die Fehd' ihr End'.
Auch wie damals - jetzt beweisen,
Hört man rühmend weit und breit
- :-: Uns'rer Gilde Kämpen preisen :-:
:-: Jen'scher Schützen Tapferkeit! :-: (Tusch!)
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| VII |
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- Darum sei der alten Gilde
Heut' in Ehren gern gedacht!
Die in Eintracht, Streng' wie Milde
Sechs Jahrhundert durchgemacht!
Gottes Schutz mag offenbaren
Sich, wie in vergang'ner Zeit,
- :-: Wie sie blüht seit langen Jahren :-:
:-: Blühe sie in Ewigkeit!! :-: (Tusch!)
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| Hurra! Hurra! Hurra! |
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G. Rodigast |
