Mel.:
Strömt herbei, ihr Völkerschaaren etc. |
- Ist der Frühling eingezogen,
Regt es sich im Schützenherz,
Höher schlagen seine Wogen,
Und wär' es so hart wie Erz
Heut' zu unser'm Stiftungsfeste
Stimmet freudig Alle ein: - Mag's im Herzen, lieben Gäste,
Heiter wie im Frühling sein!
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- Wie die Zeiten sind vergänglich
Ändern sich oft Glück und Freud:
Klingt heut' Jubel überschwenglich,
Klagt man morgen bitt'res Leid!
Denn nicht immer lacht die Sonne,
Staupen kommen plötzlich d'rein,
- Bleibt der Frühling ohne Wonne,
Heiter soll das Herz doch sein!
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III |
IV |
- War es nicht zum Maskenballe
Überraschend, herrlich, schön?
Dieses Urteil fällen Alle?
Schön'res gab's noch nicht zu sehn!
Und zu seines Volkes Freude
Glänzten dabei wunderbar,
- Schmücken unser Fest auch heute,
Hoch! das liebe Königspaar!! (Tusch)
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- Hier in unser'm Schützenreiche
Gleicht's den Buren=Afrika:
Uns're Frauen sind nicht feige,
Steh'n im Bund geschlossen da!
Hoch den Lieben an der Seite,
Ziehen mutig mit hinaus,
- Teilen dann die gute Beute
Unter sich - im Schützenhaus! (Tusch)
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V |
VI |
- Lange wird es nicht mehr dauern
Treten wir im Schießstand ein,
Weil uns ja in Dresdens Mauern
Winken Preise groß und klein,
Darum gilt es gut zu üben,
Scharfes Auge, sich're Hand
- Stets in deutscher Treue lieben
Kaiser, Fürst und Vaterland!
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- Wünsch', Kam'raden, zum Gelingen,
Daß ihr auch in diesem Jahr
Hohe Preise mögt erringen,
wie es im verfloss'nen war!
Uns'rer lieben Schützengilde
Wachsen, Blühen und Gedeih'n
- Unter Regimentes Milde
Soll ein heit'rer Frühling sein! Hurrah! (Tusch)
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G. Rodigast |
B. Engau, Jena. | |