Mel.:
Bienenhaus. |
- Seid froh gegrüßt im Schützenhaus
- Ihr lieben Kameraden alle,
Wir feiern heute Martinsschmaus
Nach altgewohnter Schützenart,
Mit unsern lieben Frau'n und Gästen
So recht vergnügt zu sein
Bei Braten, Fisch und Wein.
Bei frohem Lied für's Vaterland
Uebt man heut' Auge, Mund und Hand!
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- Längst ist des Herbstes Regiment
- In Wald und Fluren eingezogen.
Auch dort, wo man sich nicht gern trennt,
Der Schießstand steht jetzt öd' und leer.
Entschwunden sind die schönsten Feste,
Nur die Erinnerung
Bleibt wach bei alt und jung,
Zuweilen mehr, wer davon spricht,
Wo's Schönste war, das sagt man nicht!
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III |
IV |
- Zuerst steht Ohrdruff auf dem Blatt,
- Schön war's in Eger wie in Leipzig!
Doch nischt gieht über Rudolstadt,
Von außen und von innen satt!
Dann kam das Jen'sche Vogelschießen,
Das war doch wunderschön.
's gab viel für's Geld zu seh'n,
Zehn Tage lang zwar ordentlich
Na, wem's zu bunt der drückte sich.
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- Wie war es auch so reizend schön
- Zuletzt bei unserm Abschießen,
Mit Freuden war es anzuseh'n,
Wie Preise Jedem zuerteilt.
Ein'n würd'gen Abschluß bildet Weimar,
Im Nebel eingehüllt
Sah man kein Scheibenbild
Im Nebel doch mit heiterm Blick
Fährt man schön war's von dort zurück.
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V |
VI |
- Es freut sich unsre Majestät
- Darob der der muthig, wackern Schützen,
Sorgt huldvoll für uns früh und spät,
Ist alles gut um uns bestellt!
Das gilt auch unsern lieben Frauen,
Der holden Königin
Mit echtem Schützensinn!
Ergreift das Glas, als Dank fürwahr
Den Frauen Hoch! Hoch Königspaar!
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- Kam'raden nun, mein Lied ist aus,
- Doch eins das möcht' ich noch besingen,
Kommt Mittwochs mehr in's Schützenhaus,
Nehmt regern Antheil als wie jetzt!
Tauscht gegenseitig die Gedanken
In Schützensachen aus.
(Geht hübsch um Zwölf nach Haus)
Pflegt Einigkeit und Harmonie,
Hoch! Vorstand! Schützencompagnie!
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(Tusch!) |
Ein dreimaliges Hurrah! |
G. Rodigast. |
B. Engau, Jena. |