Tafellied
zum
364jähr. Stiftungsfest
der
Schützengesellschaft zu Jena
am 13. Februar 1898.
| Mel.: Mein Lebenslauf ist Lieb' und Lust etc. | |
| Dreihundertvierundsechzig Jahr,
Heut' unser Stiftungstag! Wie klingt das doch so wunderbar, Ruft Festesstimmung wach. Schaut mit erhab'nem, stolzem Blick Zu unsern Ahnen gern In Ehrfurcht auf den Bund zurück, Denn Eintracht hieß ihr Stern! ||: Hei-di, Hei-da! Juch-he! ||: Denn Eintracht hieß ihr Stern! |
Ein Schütze galt in früh'rer Zeit
Als Wehrmann für die Stadt. Galt es, zog er aus in den Streit, Bereit zur Waffenthat. Vertheidigt bis zum letzten Mann Der Heimathsherd so gern, So nehme man ein Beispiel dran, Denn Treue hieß ihr Stern. ||: Hei-di, Hei-da! Juch-he! ||: Denn Treue hieß ihr Stern. |
| III | IV |
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| Ja, deutsche Treue, sie stand hoch,
Gepflegt bei Jung und Alt, Als größtes Kleinod galt sie doch, Gab gegenseit'gen Halt. Auch lag da noch was Höh'res drin, Und innen regt sich gern, Im Herzen tief der edle Sinn Ja, Liebe hieß ihr Stern! ||: Hei-di, Hei-da! Juch-he! ||: Ja, Liebe hieß ihr Stern! |
Wo Eintracht, Treu' und Liebe wohnt,
Da lebt sich's gut und schön, Wo Liebe wird mit Treu' belohnt, Wird Eintracht fortbesteh'n. Sie kehrt noch viel mehr bei uns ein, Weilt unter uns stets gern, Wird's wie bei unsern Ahnen sein, O gold'ner Hoffnungsstern! ||: Hei-di, Hei-da! Juch-he! ||: O gold'ner Hoffnungsstern! |
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| Mel.: Kaisermarsch. (Kaiserjäger) | |
| Voll Hoffnung jeder Schütze spricht
Vom Bundesschießen jetzt, Zeig' Pluvius uns ein hold Gesicht, Fortuna lach' zuletzt. Da wird planirt, die Bauerei'n Im Schießstand gingen los, ||: Dort rutscht 'mal eine Mauer ein, ||: Dazwischen fehlt das Moos. Nun, da hat's nicht lang gedauert, Heidi, Heida! Juchhe, juchhe! Wurde 's Moos hineingemauert, Nun steht sie fest. Heidi, juchhe! |
Marineford'rung giebt es nicht
In unserm Schützenreich, Wohl mehr man von dem Schießstand spricht. Beschaffen? – geht sogleich! Da wird ein Antrag eingebracht, Seid einig und seid stark! ||: Nach A wird auch gleich B gesagt, ||: Hier sind dreitausend Mark! Wenn Schützen treu zusammenhalten, Dann Schützenheil, dann Schützengruß! Muß jedes Fest sich froh gestalten, Drum Schützenheil und Schützengruß! |
| III | IV |
| Hoch König Dir! Hoch Königin!
Ein Hurrah Euch gebührt. Des Volkes Dank nehmt freudig hin, Weil gnädig Ihr regiert. Den Frauen nun in unserm Kreis Sei freundlich auch gedacht, ||: Zugleich mit unserm Königspaar ||: Ein dreifach Hoch gebracht! Wenn Schützen treu zusammenhalten, Dann Schützenheil, dann Schützengruß! Muß jedes Fest sich froh gestalten, Drum Schützenheil und Schützengruß! (Tusch!) |
Schon sind die Rollen ausgetheilt,
Zum Fest sehr wohl bestellt, Sorg' Jeder dafür unverweilt, Daß Nichts am Ende fehlt. Stets näher rückt der große Tag, Vier Monat sind's nur noch, ||: Daß Alles wohl gelingen mag: ||: Hoch Vorstand! Gilde hoch! Wenn Schützen treu zusammenhalten, Dann Schützenheil, dann Schützengruß! Muß jedes Fest sich froh gestalten, Drum Schützenheil und Schützengruß! (Tusch!) |
| G. Rodigast. | |
| Quellen: | |
| Text: | Universitätsbibliothek Jena, Signatur: 8 Hist.lit.VI,138(34) |
| Melodiebeispiele: | www.ingeb.org - Mein Lebenslauf ist Lieb' und Lust… - Kaisermarsch [Kaiserjägerlied] |
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Jena, den 20. April 2006 -