Mel. Frisch auf Kameraden u. s. w.
wahrscheinliche Melodie:
Wohlauf Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd! |
- Heraus aus den Häusern, ihr Schützen heraus,
Es giebt einen Feind zu bestehen!
Er lagert da draußen mit Grimm und mit Graus
Um uns her auf den Feldern und Höhen,
- Und hat, wie es leider gebräuchlich ist jetzt,
Uns All' in Belagerungszustand versetzt.
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- Er ist Communist der gefährlichsten Art,
Will gleich alles Ungleiche haben.
Längst hat er getödtet, was lieblich und zart,
Und alles, was bunt ist, begraben.
- Er setzt eine einzige Farbe nur ein,
Und Niemand soll anderer Farben sich freu'n.
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III |
IV |
- Ihr Schützen, zum Kampfe, und laßt das Panier
Dem Winter zum Trotz sich entfalten!
Und Alles, was lieblich und zart ist, soll hier
Im freundlichen Kreis sich gestalten:
- Hoch leben die Blumen im glänzenden Saal,
Hoch leben die Frauen beim fröhlichen Mahl!.
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- Hoch lebe der Name, deß herziger Klang
Den Tag uns zum Feste geweihet!
Hoch lebe ER selber, um den wir im Drang
Der Liebe uns immer gereihet!
- Dem würdigsten Fürsten ein donnerndes Hoch,
Dem Freunde der Bürger, dem Großherzog!
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V |
VI |
- Und wie uns im Winter die Freude erblüht,
Ob eisige Winde noch stürmen,
So wahret das Rechte des Schützen Gemüth,
Ob drohende Wolken sich thürmen:
- Es lebe der Muth, der die Lüge bezwingt,
Und Freiheit und Ordnung und Recht sich erringt!.
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- Und fest, wie das alte geheiligte Band,
Und rein, wie die silbernen Schilde,
In Freundschaft und Liebe zum Vaterland
Bestehe die wackere Gilde!
- Wenn Manches, vom Tage geboren, zerfällt,
Die Treue des Schützen sich immer erhält.
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VII |
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- Hell klinge das Glas, von der Freude geweiht,
Daß oft noch in heiterer Runde
So traulich, so brüderlich-lustig wie heut
Wir feiern die festliche Stunde!
- Und keinen der Freunde vermisse das Haus,
Ruft's über's Jahr wiederum: Schützen heraus!.
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W. Tr. - Text wahrscheinlich von
Wilhelm Treunert |