(wahrscheinliche Melodie:
Wohlauf, Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd usw.) |
- Wohl auf, Kameraden, das Schützenfest
- Hat laut uns zur Tafel gefordert;
- Kein Treuer, der heute die Fahne verläßt,
- Der Hauptmann hat streng uns beordert.
- ||: Wir lieben die Mannszucht, sind gerne bereit
||: Zu folgen dem Rufe, da Pflicht es gebeut.
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- Nicht exerciren und Wachen thun
- Sollt heut' wie bei'm lustigen Schießen.
- Der König sprach friedlich: „die Waffen ruhn,
- Die Rasten, die ich euch verhießen,
- ||: Genießt sie gemüthlich recht reichlich und viel,
||: Gar bald ruft die Pflicht euch zu ernsterem Spiel!”
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III |
IV |
- Wohlan denn, Kam'raden, zusammengerückt!
- Inmitten der Freunde und Frauen
- Da laßt uns, mit Kränzen und Fahnen geschmückt,
- Den Tempel der Freude erbauen.
- ||: Wir huld'gen ja Wein, Weib, Gesang so gern,
||: Drum bleibt euch der Vorwurf der Narren uns fern!
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- Hebt hoch auf die Gläser, dem Fürsten gilt's,
- Dem wir uns mit Treue ergeben,
- Carl Friedrich! aus innigster Brust entquillt's,
- Der heut' einst erwachte zum Leben.
- ||: Ihm bringet die muntere Schützenschaar
||: Mit Muth und Begeist'rung den Glückwunsch dar!
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V |
VI |
- Wenn Wolken und Wetter die Gauen durchzieh'n,
- Und schwindelnde Köpfe entflammen:
- Der Schütze kann nur für die Treue erglüh'n,
- Die Schaar hält treuinnig zusammen.
- ||: Und wo auch kurzweilig die Zeit sie verbracht,
||: Hat stets sie mildthätig der Armen gedacht.
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- Nehmt hurtig noch einmal die Gläser zur Hand,
- Gefüllt mit dem Safte der Reben,
- Regiert doch gar mild er das Schützenland:
- Der König der Schützen soll leben!
- ||: Er sorgt für das Wohl ja von früh bis spät
||: Gar gnädig die dickliche Majestät.
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VII |
VIII |
- Wie ist doch das Leben so dürr und so rauh,
- Wenn Rosen es duftend nicht schmücken?
- Drum ehret der Schütz' auch die liebende Frau,
- Nur sie kann ihn wahrhaft beglücken.
- ||: So sey denn von fröhlicher Schützenwacht
||: Den Frauen ein donnerndes Hoch gebracht!
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- Es grüne und blühe mit wuchernder Kraft
- Der Bund, durch das Alter erprobet;
- Was Gutes und Schönes er wirkend geschafft,
- Werd' spät noch den Enkeln gelobet!
- ||: Hier gelte auch forthin des Mannes Wort
||: Den Treuen und Braven ein schirmender Hort!
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Text wahrscheinlich von
Wilhelm Treunert |