Mel.:
Wo zur frohen Feierstunde u.s.w. |
- Sehnend sich nach jenen Tagen,
Wo die Büchse wieder knallt,
Sieht der Schütz mit Mißbehagen
Weiß verschneiet Flur und Wald,
- Weil ihn das Weiße allein nur entzückt,
Wenn's von der Scheibe entgegen ihm blickt
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- Plötzlich aus den trüben Stunden
Schallet froher Hörnerklang;
Rasch ist Büchs' und Schwert gefunden
Horcht! was ruft die Berg' entlang?
- Das sind Kanonen! ihr donnernder Mund
Thut ja gar festliche Freude uns kund.
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III |
IV |
- Ja, es ist ein Tag der Weihe,
Hell umstrahlt von Festesglanz!
Schützenfreude, Bürgertreue
Winden ihm den Jubelkranz.
- Denn er gebar Karl Friedrich, deß Land
Stets ihn voll Liebe hat Vater genannt!
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- Schützen, diese Liebe weihte
Uns den Tag zum Bundesfest!
Stoßet an, daß froh wie heute
Er uns oft noch singen läßt:
- Heil unserm Großherzog! Heil Seinem Haus!
Heil unserm Bunde auf lange hinaus!
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V |
VI |
- Ist's doch deutsche Bürgertreue,
Die uns heißt zusammenstehn,
Und uns alle Jahr auf's Neue
Läßt den schönen Tag begehn,
- Den wir als freundlichen doppelten Stern
Grüßen mit inniger Liebe so gern.
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- Und so bliebe sie gehalten
Fest und treu die Schützenpflicht.
Stark, wie unsre wackern Alten,
Steh' der Schütz' und wanke nicht.
- Ernst in der Treue und heiter im Spiel,
Brüder, so fehlen wir nimmer das Ziel!
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Wilh. Treunert |