Schützenadler

Tafel-Lied
der
Schützengesellschaft zu Jena
an ihrem Stiftungs-Feste
den 2ten Februar 1842.

Mel.: Bekränzt mit Laub u.s.w.
Herbei, herbei zum Fest der alten Treue,
Das freundlich uns erscheint!
Zum Feste, dessen Ruf uns All' auf's Neue
Zu schönem Ziel vereint!
Es ist des Bürgerschützen wack'res Streben,
Ein tücht'ger Mann zu seyn,
Der, seinen Fürst und seiner Pflicht ergeben,
Sich will des Lebens freun.
III IV
Drum neigen sich die treuen Schützenfahnen
Vor dem erhab'nen Bild,
Das uns im hohen Sprossen hoher Ahnen
Des Tages Glanz enthüllt.
Drum jauchzen Herzen und Kanonen heute
In lautem Jubel hoch:
Wir grüßen Ihn in Seiner Vaterfreude
Den edlen Großherzog!
V VI
Ihm strahlt und uns in dieser Weihestunde
Der Zukunft heller Stern,
Und Kindeslieb' und Volkeslieb' im Bunde
Umschlingt den theuern Herrn.
So schling' um uns die Freundschaft ihre Bande,
Und weich' und wanke nicht:
Die Büchse und das Herz dem Vaterlande,
Und Männertreu der Pflicht!
VII  
Dann stehen wir vereinigt stets wie heute,
ein treues Schützen-Chor,
Und heben oft in Liebe noch und Freude
Den Festpokal empor!
 
Wilh. Treunert

Quellen:
Text: Universitätsbibliothek Jena, Signatur: 8 Hist.lit.VI,103(3):1842
Melodiebeispiel: www.ingeb.org - Bekränzt mit Laub den lieben, vollen Becher

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Jena, den 24. Januar 2006 -