Schießsportverein 1926 Jena e. V.

13. Januar: Schießsportverein Jena an 2. Stelle
    In Erfurt wurde die Gaumeisterschaft von Thüringen im Luftbüchsenschießen entschieden. Bester Einzelschütze wurde Wagner (Telefunken Erfurt), der von 180 erreichbaren 176 Ringe schoß, während die Mannschaftsmeisterschaft an die Betrb. W. K.-Gemeinschaft Telefunken-Erfurt mit 678 Ringen fiel. Um den zweiten Platz gab es einen harten Kampf, den der Schießsportverein Jena mit 655 Ringen knapp vor der BWG. Feima-Erfurt (653 Ringe) für sich entschied[en]. /JZ/ [Autor]

15 Jahre Schießsportverein Jena

19. März:     Am vergangenen Sonntag feierte der Schießsportverein Jena im Hotel zur Sonne sein 15-jähriges Bestehen.
    Von den geladenen Gästen konnte der Vereinsführer Kamerad Ullrich u.a. den Gau­geschäfts­führer des Deut­schen Schützen­verbandes Kamerad Müller sowie den Unter­kreis­schützen­führer Kamerad Bauer, der auch gleich­zeitig als Vertreter der Priv. Schützen­gesellschaft Jena anwesend war, begrüßen.
    In würdiger Weise gedachte Kamerad Dr. Wächter zum Helden­gedenktag der Opfer des Welt­krieges und der des uns von England auf­gezwun­genen Krieges. Mit dem Lied vom guten Kame­raden ehrten die An­we­sen­den die toten Helden.
    Mit recht anschaulichen Worten verstand es der Vereinsführer, der ja Mitbegründer des Vereins ist, einen kurzen Über­blick über dessen Geschicke zu geben. War auch seine Arbeit in den Anfangs­jahren mehr nach der gesel­ligen Seite zuge­schnitten, so konnte sich dank der unermüd­lichen Arbeit des Vereins­führers eine Gemein­schaft heraus­schälen, die heute in ihrer Schießart mit an der Spitze des Gaues marschiert. Jedoch waren diese Erfolge auf sportlichem Gebiete nur möglich durch die herz­liche Kamerad­schaft und uner­schüt­ter­liche Treue zum Verein. Auch für die Zukunft werden die Worte "Sport und Kamerad­schaft" die Leit­fäden des Vereins sein.
    Im weiteren Verlauf des Abends übermittelte der Gau­geschäfts­führer die Grüße des Gau­schützen­führers Oberst v. Kummer, der leider in letzter Minute am Erscheinen verhindert war. Mit herzlichen Worten des Dankes für die bisher gelei­stete Arbeit für den Deut­schen Schützen­verband überreichte er dem Verein ein Diplom des Verbandes. Die Kameraden Georg Ullrich und Ernst Hörnig, die dem Verein 15 Jahre die Treue gehalten haben, wurden durch ein Diplom des Verbandes und eine Gedenk­münze des Vereins geehrt.
    Dem Gründungstage ging am Sonnabend ein Jubiläumsschießen voraus. In uneigen­nütziger Weise stellten die Kameraden wert­volle Ehren­preise zur Verfügung. Bei der Austragung zeigte es sich wieder, wie hart und heiß man in dieser Gemeinschaft zu kämpfen versteht. Die Ergebnisse: 1. O. Hofmann, 2. G. Ullrich, 3. M. Stein, 4. W. Haubensak. Mit der Ver­tei­lung der Preise hatte der offizielle Teil seinen Abschluß ge­fun­den.
    In den nun folgenden Stunden verstanden es der bekannte Solist Max Reichle und eine Kapelle, die versam­melte Gemein­schaft bei fröh­lichen Klängen angenehm zu unter­halten. Nur ungern trennte man sich am Schluß des schönen Festes.                         Ste.
3. September: Jenas großer Tag im Schießsport
    Telefunken Erfurt, die mit Wagner den deutschen Meister 1940/41 in Luftbüchse, mit Kugel den Thüringer Meister stellen, messen sich am 6. September mit dem Schießsportverein 1926 in Jena im Freundschaftskampf. Telefunkens Kampfmannschaft wurde in Ringen um die deutsche Meisterschaft 1940/41 in Leipzig punktgleich mit dem Deutschen Meister, einem Leipziger Verein, auf den zweiten Platz gesetzt. Der Schießsportverein 1926 Jena, der sich im Kampf um die Thüringer Meisterschaft in Erfurt hinter Telefunken mit dem zweiten Platz begnügen mußte, will versuchen, durch einen Sieg über die Kampfmannschaft des Erfurter Vereins seine Formverbesserung zu beweisen. Was der Jenaer Verein dadurch an Kampfkraft einbüßt, daß zwei Drittel seiner Kameraden vor dem Feinde stehen, hat er durch eifriges Training der noch in Jena weilenden Mitglieder und einige Neuaufnahmen auszu­gleichen ver­sucht. Daß der Versuch gelang, soll der Freundschaftskampf zeigen, der zugleich eine Generalprobe für die schweren Meisterschaftskämpfe 1941/42 ist. Im Anschluß an den Kampf wird ein Kamerad­schafts­abend die beiden befreundeten Vereine in der „Tanne”, wo auch der Kampf ausgetragen wird, zusam­men­führen. An diesem Abend wird auch das Ergebnis des Adolf-Müller-Gedächtnisschießens bekannt­gegeben. Adolf Müller fand 1939 in Polen den Heldentod, ihm zu Ehren findet jährlich ein Gedächtnis­schießen statt. Auch werden bei der Feier die Auszeichnungen des Deutschen Schützen­verbandes, die im letzten Vierteljahr von Kameraden des Schießsportvereins 1926 Jena errungen wurden, darunter eine Reihe der „großen Goldenen”, den Siegern überreicht werden.     U. /JZ/
10. September: Jenaer Schützen schlugen Telefunken
    Am Sonnabend fand der Kampf des Schießsportvereins 1926 E.V. Jena gegen Telefunken Erfurt statt. Der Abend vereinte die Erfurter Kameraden mit den Aktiven des Schießsportvereins und deren Familienangehörigen in der „Tanne” zu einem Kameradschaftsabend. Vereinsführer Ullrich begrüßte die Gäste, unter ihnen den Unterkreis­schützen­führer und Vereinsführer der Privil. Schützengesellschaft Jena, Bauer. Kamerad Ansorg, Erfurt, überreichte ein Bild der ersten Kampfmannschaft seines Vereins. Der stellvertretende Vereinsführer des Schießsportvereins, Dr. Wächter, gedachte der Gefallenen und ließ zum bleibenden Gedächtnis an Kamerad Adolf Müller, der 1939 den Helden­tod fand, dessen Bild ent­hül­len. Darauf überreichte er Kamerad Haubensack, dem Sieger des Adolf-Müller-Gedächtnis­schießens, die Siegerplakette. Oberschießwart Haubensack gab die Ergebnisse des Freund­schafts­kampfes Jena – Erfurt bekannt und verteilte die wertvollen Ehrenpreise des Jubiläums­schießens 1926–1911, die vorige Woche in einem Schaufenster des E.-Werkes ausgestellt waren, an die erfolg­reichen Kameraden. Vereinsführer Ullrich überreichte dem deutschen Meister Wagner, Erfurt, der von 180 möglichen Ringen beim Jenaer Kampf 179 schoß, einen Ehrenpreis für die Rekordleistung. Kamerad Haubensack verteilte dann eine große Zahl Auszeichnungen und Diplome des Deutschen Schützen­ver­bandes für Leistungen in den letzten Monaten an die Jenaer Kameraden, als höchste die Große Goldene an Kamerad Hörnig und die Jahres­spange 1941 zur Großen Gol­de­nen an die Kameraden Hof­mann, Ullrich und Wächter. Er konnte mitteilen, daß weitere Große Goldene anerkannt sind und in Kürze eintreffen, und konnte aus der Hand von Kamerad Wächter gleich drei Auszeichnungen ent­ge­gen­neh­men, darunter zwei Jahresspangen der Großen Gol­de­nen. Den anschließenden geselligen Teil leitete Kam. Raichle, der mit eigenen und fremden Dich­tungen und Kompo­sitionen reichen Beifall erntete.
    Der Sonntag brachte den Erfurtern am Vormittag einen weiteren Kampf gegen einen Jenaer Verein und vereinte am Nachmittag die Jenaer und Erfurter Kameraden auf Fuchs­turm­wanderung und an­schlie­ßend im Vereins­lokal „Tanne” des Schießsportvereins Jena.
    Telefunken Erfurt stellte jeder Verein zwei Fünfermannschaften. Von jeder wurden die vier besten gewertet. Geschossen wurde von jedem Schützen je 5 Schhuß freihändig in liegendem, knieendem und stehendem militärischen Anschlag. Sieger wurde die erste Mannschaft des Schießsportvereins 1926 Jena mit 690 von 720 erreichbaren Ringen. Zweiter die erste Mannschaft Erfurts mit 683, dritter die zweite Mannschaft Erfurts mit 653 und vierter die zweite Mannschaft Jenas mit 641 Ringen. Die fünf Besten der zehn Erfurter waren: Wagner 179, Böhland 170, Ansorg 169, Strickroth 165 und Bessing 165 Ringe. Bei Jena Funk 175, Schwab 174, Hofmann 172, Haubensack 169, Dr. Wächter 163 Ringe. Be­son­ders be­mer­kens­wert bei Erfurt ist die Leistung des Deutschen Meisters Wagner, der 179 von 180 er­reich­ba­ren Ringen schoß, bei Jena der hohe Durchschnitt der Schützen der ersten Mannschaft von 172,5 Ringen, der Jena den Sieg brachte. Leiter des Schießens war Schießwart Polensky von der Privil. Schützen­gesell­schaft Jena. /JZ/
23. September: Vom Schießsportverein Jena
    Am 20. August hat der Schießsportverein 1926 E.V. Jena seine Vereinsmeisterschaft in Luftbüchse mit Kugel ausgetragen. Vereinsmeister 1941/42 wurde mit 168 Ringen Funk. Die nächstbesten Er­geb­nis­se waren: Haubensack 165, Hofmann 164, Wegel 164, Ullrich 160, Himmelreich 160, Gebhardt 160. Nach der Siegerehrung konnte Oberschießwart Haubensack die große Goldene Auszeichnung des Deutschen Schützenverbandes den Kam. Funk und Schwad überreichen.
    Der Vereinsführer Ullrich gab den Arbeitsplan für das neue Schießjahr in den Waffen Kleinkaliber, Wehr­mann­zimmer­stutzen und Luft­büchse bekannt. Schießwart Hofmann teilte mit, daß die Austragung der Thüringer Gaumeisterschaften in Luftbüchse mit Kugel 1941/42 dem Schießsportverein 1926 E.V. Jena auf Grund seiner Erfolge und vorbildlicher Standanlage übertragen wurde. /JZ/

Quellen: /JV/ - 13.01.1941, 19.03.1941, /JZ/ - 19.03.1941

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Jena, den 11. November 2015 -