Schützenadler
Kalender der Schützengesellschaft Jena

Externe Wettkämpfe 1941
der Priv. Schützengesellschaft Jena

9. April: Erfolgreicher Kampf der Jenaer Schützen
    Am letzten Sonntag führte die Jenaer Priv. Schützengesellschaft einen Freundschaftskampf gegen den Apoldaer Kleinkaliber-Sportverein auf dessen Ständen in Apolda durch.
    Für die Priv. Schützengesellschaft starteten 3 Mannschaften, davon 2 zu je 4 Schützen im KK. und 1 Mannschaft zu 3 Schützen in Sport-Pistole. Die Ergebnisse der Jenaer Schützen waren als gut zu bezeichnen. Wieder konnte sich hier Kamerad Kühne mit 155 Ringen vor Kamerad Grube mit 154 Ringen und Kamerad Riedel mit 153 Ringen als Tagesbestschütze behaupten.
    Der Hauptkampf des Tages entspann sich zwischen der 1. und 2. Mannschaft der Jenaer Schützen, wo die 2. Mannschaft mit nur 5 Ringen hinter der 1. Mannschaft zurückblieb. Die Apoldaer Schützen konnten in dieser Waffenart keine ebenbürtige Mannschaft stellen.
    Auch im Pistolenschießen waren die Jenaer Schützen ihren Apoldaer Sportkameraden überlegen. Trotz Mißgeschickes (Ladehemmung) von Kamerad Bauer konnte die Pistolenmannschaft ebenfalls ein recht gutes Ergebnis erzielen. Auch hier mußten sich die Apoldaer Schützen mit über 50 Ringen als geschlagen bekennen. In der Jenaer Mannschaft der Pistolenschützen ist die Leistung von Kamerad Grube besonders hervorzuheben. Mit einem Ergebnis von 286 Ringen von 300 möglichen, schoß er die Tagesbestleistung. Die Ergebnisse:
    KK. Jena: 1. Mannschaft: Kühne 155 {Ringe}, Grube 154 {Ringe}, Riedel 153 {Ringe}, Jahn 138, zus. 600 Ringe. 2. Mannschaft: Polensky 151 {R.}, Lippmann 151 {R.}, Koch 147 {R.}, Hampe 146, zus. 595 Ringe.
    Apolda: 1. Mannschaft: Nürnberger 144 {R.}, Jahn 142 {R.}, Helmboldt 138 {R.}, Berger 137, zus. 561 Ringe.
    Sportpistole: 1. Mannschaft Jena: Grube 286 {R.}, Para 262 {R.}, Bauer 237 Ringe, zus. 785 Ringe; 1. Mannschaft Apolda: 732 Ringe.
    Einzelschütze Kühne{-Jena} 264 Ringe.             K. /JV/ {/JZ/}
9. Mai: Rückkampf der Priv. Schützengesellschaft Jena und der Ettersbergschützen Weimar
    Am Sonntag wurde auf den Ständen der Ettersbergschützen Weimar der Rückkampf obiger Vereine ausgetragen. Das vorausgehende Treffen beider Vereine in Jena endete mit einem glatten Sieg der Jenaer Mannschaften Trotz schwächerer Leistungen der Jenaer Schützen in Weimar konnte auch dieser Kampf gewonnenn werden. Den Weimarer Mannschaften gelang es, ihre Ergebnisse in Klein- sowie im Großkaliber wesentlich zu verbessern. Trotzdem reichte es für einen Sieg der Ettersberger nicht aus.
    Geschossen wurde im KK. beliebig 15 Schuß, 5 Schuß je Anschlagsart. Im Wehrmann wurden ebenfalls 15 Schuß, 5 Schuß je Anschlagsart geschossen.
    Die Ergebnisse in Kleinkaliber: Jena: Kühne 154 Ringe, Grube 153 Ringe, Riedel 152 Ringe, Para 149 Ringe, Koch 149 Ringe. Zusammen 757 Ringe. Weimar: Laue 158 R., Julich 151 R., Arlt 146 R., Eckardt 143 R., Weiß 143 R. Zusammen 741 Ringe.
    Großkaliber Wehrmann 175 Meter: Jena: Reinhardt 201 R., Kühne 192 R., Polensky 185 R., Riedel 167 R. Zusammen 745 R. Weimar: Weiß 201 R., Laue 186 R., Scholz 166 R., Julich 159 R. Zusammen 712 Ringe.             K. /JZ/
29. Mai: Rückkampf der Priv. Schützengesellschaft Jena gegen KKSV Apolda
    Am Sonntag, dem 25. Mai, weilten Schützen des KKSV. Apolda als Gäste der Gesellschaft in Jena. Sie wurden von Kamerad Bauer in einer kurzen Ansprache willkommen geheißen. Nach dem Gruß […} begann der Kampf. Der Rückkampf beider Vereine wurde unter den gleichen Bedingungen wie der Vorkampf in Apolda ausgeführt, nämlich 1 Mannschaft im KK. zu 4 Schützen und 1 Mannschaft in Pistole zu 3 Schützen. Jena stellte im KK. 2 Mannschaften, da ihr mehr Kampfschützen zur Verfügung stehen. Trotz günstigen Wetters sind die Ergebnisse gegenüber denen in Apolda nicht so ausgefallen, wie man auf Grund anderer Kampfergebnisse der Schützen erwarten konnte. Auch hier zeigte sich deutlich, daß die jungen Kampfmannschaften der Gesellschaft noch viele solche und ähnlich Kämpfe bestehen müssen, bis von einer Kampfhärte der Mannschaften gesprochen werden kann. Die Apoldaer Schützenkameraden hatten sogar in ihrer Mannschaft einen Altersschützen, der 60 Jahre alt ist und trotzdem das beste Tagesergebnis schießen konnte. Dieser ist mehrfacher spanischer Landesmeister im Pistolen- und Gewehrschießen gewesen. Im Pistolenschießen blieben die Ergebnisse ebenfalls hinter den in Apolda erzielten zurück. Die Ergebnisse:
            Kleinkaliber
    1. 2. Mannschaft der Priv. Schützenges. Jena mit den Kameraden Reinhardt 152 R., Koch 151 R., Lippmann 140 {R.}, Polensky 139 {R.}, zusammen 582 Ringe.
    2. 6. Mannschaft der KKSV. Apolda mit den Kameraden Nürnberger 156 R., Zober 142 {R.}, Berger und Jahn je 131 {R.}, zusammen 560 Ringe.
    3. 3. Mannschaft der Priv. Schützenges. Jena mit den Kameraden Adler 143 R., Gottwaldt 135 {R.}, Dölling 134 {R.}, Hampe 131 {R.}, zusammen 543 Ringe.
            Pistole
    1. 1. Mannschaft der Priv. Schützenges. Jena mit den Kameraden Grube 267 R., Kühne 257 {R.}, Para 251 {R.}, zusammen 775 Ringe.
    2. 1. Mannschaft der KKSV. Apolda mit den Kameraden Zober 254 R., Zyhlsdorf 239 {R.}, Helmboldt 232 {R.}, zusammen 725 Ringe.
            Die besten Einzelergebnisse:
    Kleinkaliber: 1. Nürnberger Apolda 156 Ringe, 2. Reinhardt Jena 152 {Ringe}, {3.} Koch Jena 151 {Ringe}, {4.} Adler Jena 143 {Ringe}, {5.} Zober Apolda 142 Ringe.
    Pistole: 1. Grube Jena 267 Ringe, {2.} Kühne Jena 257 {Ringe}, {3.} Zober Apolda 254 Ringe.
            K.   /JV/ {/JZ/}
28. Juli: Schießen um die Meisterschaft des Unterkreises Jena im Deutschen Schützenverband.
    Das Meisterschaftsschießen des Unterkreises Jena fand unter Leitung des Unterkreisschützenführers am 20. Juli auf den Ständen der Priv. Schützen-Gesellschaft Jena statt . Zu den Wettkämpfen waren 8 Vereine mit 18 Mannschaften angetreten. Geschossen wurden 15 Schuß, je 5 Schuß in liegender, knieender und stehender Stellung, auf die 12kreisige Ringscheibe, 50 Meter.
    Im Kleinkaliberschießen im militärischen Anschlag wurde: „Meister des Unterkreises” Grube, Priv. Schützen-Ges. Jena, mit 154 Ringen. „Meistermannschaft des Unterkreises” Priv. Schützen-Ges. Jena I (Grube, Ried[el], Kühne, Jahn) mit 593 Ringen; „Bestschütze der Wettkampfklasse C” Alfred Koch, Priv. Schützen-Ges. Jena, mit 152 Ringen. Weiter erreichten: Gottwald, Priv. Schützen-Ges. Jena, 145 Ringe, Wolf, Priv. Schützen-Ges. Jena, 140 Ringe. „Bestmannschaft der Wettkampfklasse C” wurde: Priv. Schützen-Ges. Jena II (Koch, Gottwald, Polenski, Reinhardt) mit 572 Ringen. Weiter erreichten: Priv. Schützen-Ges. Jena III 504 Ringe.
    „Bestschütze der Wettkampfklasse D” Albin Zillig, Reichsbahn- und Postsportverein Jena, mit 141 Ringen. 2. Bock, Schützen-Ges. Kahla, mit 136 Ringen. 3. Paul Langbein, Reichsbahn Jena, mit 136 R. „Bestmannschaft der Wettkampfklasse D” Schießsportverein Jena von 1926 mit 532 Ringen. Weiter erreichten: Reichsbahn Jena I 518 R., Schießsportverein Jena II 445 Ringe, KKSV. Porstendorf 391 R., Reichsbahn Jena II 391 Ringe.
    „Altersmeister des Unterkreises” Fritz Bauer, Priv. Schützen-Ges. Jena, 146 Ringe. „Meistermannschaft des Unterkreises” der Altersschützen Priv. Schützen-Ges. Jena (Bauer, Barthel, Tittelbach, Braune) 543 Ringe.
    Im Kleinkaliberschießen beliebiger Anschlag wurde: „Meister des Unterkreises” Walter Grube, Priv. Schützen-Ges. Jena mit 156 Ringen. „Meistermannschaft des Unterkreises” Priv. Schützen-Ges. Jena (Grube, Koch, Ried[el], Kühne) mit 605 Ringen. Weiter erreichten: Priv. Schützen-Ges. Jena II 579 Ringe. Priv. Schützen-Ges. Jena III 558 Ringe. „Bestschütze der Wettkampfklasse C” Alfred Koch, Priv. Schützen-Ges. Jena, mit 158 Ringen. 2. Rud. Para, Priv. Schützen-Ges. Jena, mit 147 Ringen. 3. Lippmann, Priv. Schützen-Ges. Jena, mit 145 Ringen. „Bestschütze der Wettkampfklasse D” Helmut Marziniak, Priv. Schützen-Ges. Jena, mit 148 Ringen. 2. Hermann Funk, Schießsportverein Jena, mit 144 Ringen. 3. Werner Haubensack, Schießsportverein Jena, mit 140 Ringen. „Bestmannschaft der Wettkampfklasse D” Priv. Schützen-Ges. Jena IV (Marziniak, Wolf, Theilig, Päschke) 539 Ringe. Weiter erreichten: Schießsportverein von 1926 Jena I 503 Ringe, Schießsportverein von 1926 Jena II 444 R., KKSV. Dorndorf 435 Ringe, Reichsbahn Jena 388 Ringe, Schützen-Ges. Hermsdorf, mit 3 Schützen 368 Ringe. /JZ/ [d. Autor]
4. September: Jenaer Schützen in Gera
    In Gera fanden Gaukämpfe der Thüringer Schützen statt, bei denen es folgende Ergebnisse gab: Klein­kaliber-Schnell­feuer­schießen: 1. Julich (Ettersberg-Schützen Weimar) 10 Schuß, 3 Treffer, 98 Ringe in 45 Sekunden. – KK. bel. Anschlag: 1. Schützen­gesell­schaft Jena 589. – Bester Einzel­schütze: Heinrich Scheibe (Sch.-G. Gera) 158 Ringe. – KK. mil. Anschlag: 1. Schützen­ges. Jena 590. – Bester Einzel­schütze: Heinrich Scheibe (Sch.-G. Gera) 160 Ringe. – Sportpistole: 1. Sch.-G. Zeulenroda 1755 Ringe. – Bester Einzel­schütze: Wilhelm Hammer (Sch.-G. Zeulenroda) 474 Ringe. – Gebrauchs­mäßiges Pistolen­schießen: 1. Sch.-G. Zwötzen 800, 2. und 4. Jena 2 und 1. – Olympia-Pistolen­schießen auf Schatten­risse: 1. W. Grube (Gera) 30, 2. Albert Klie (Gera) 27 Treffer. /JZ/
2. Oktober: Freundschaftskampf Priv. Schützengesellschaft gegen Bürgerschützenkorps Erfurt.
    Dieser Kampf wurde am 21. September auf den Ständen vom Bürger­schützenkorps in Erfurt aus­ge­tra­gen. Hierbei mußten die Jenaer Schützen ihre erste dies­jährige Nieder­lage hin­nehmen. Im KK., sowie Wehr­mann­gewehr war Erfurt über­legen und stellte auch in beiden Waffen die Tages­best­schützen. Der Rück­kampf steigt anläßlich eines großen Abschie­ßens am 19. Oktober in Jena, wo die Schützen der Priv. Schützen­gesell­schaft hoffent­lich in bes­serer Form an­tre­ten.
            Ergebnisse:
    KK.: Jena 1. Mannschaft: Koch 148 R., Jahn 142 R., Grube 147 R., Kühne 156 Ringe. Zusammen: 593 Ringe.
    Jena 2. Mannschaft: Lippmann 147 R., Hampe 143 R., Reinhard 146 R., Para 130 Ringe. Zusammen 566 Ringe.
    Erfurt 1. Mannschaft: Nerke 157 R., Fischer 152 R., Funk 152 R., Glaser 161 Ringe. Zusammen 622 Ringe.
    Erfurt 2. Mannschaft: Nehrling 156 R., Gebhardt 147 R., Knaut 146 R., Knittel 132 Ringe. Zusammen 581 Ringe.
    Wehrmann: Jena 1. Mannschaft: Jahn 190 R., Reinhard 221 R., Grube 181 R., Kühne 207 Ringe. Zusammen 799 Ringe.
    Erfurt 1. Mannschaft: Nerke 209 R., Fischer 193 R., Funk 208 R., Glaser 223 Ringe. Zusammen 833 Ringe. /CT/JZ/
24. Oktober: Städtewettkampf der Schützen
    Erstmalig im Jenaer Schießsport findet ein Treffen zwischen Suhl, Erfurt und Jena statt. Es gereicht den Jenaern zur Ehre, in die Hoch­burg der Thüringer Schützen gerufen zu werden. Dies ist nicht zuletzt das Verdienst der rührigen Kampf­mann­schaft von der Priv. Schützen­gesell­schaft Jena. Diese hat mehrfach in Suhl ihr Können bewiesen und damit von sich reden gemacht. Der vom Suhler Ober­bürger­meister für diesen Kampf gestiftete Pokal ist als Wander­preis gedacht und muß dreimal hinter­einander oder viermal außer Reihen­folge gewonnen werden, wenn es in den Besitz einer der Städte übergehen soll. Die Einladung erfolgte im Auftrage des Ober­bürger­meisters von Suhl. Die Einladung wurde an den Betriebs­sportwart der Firma Carl Zeiß, Jena, gerichtet, wurde an den Unter­kreis­schützen­führer Kam. Bauer weiter­geleitet, da bei der Firma Zeiß keine dem Deutschen Schützen­verband angehörende Wett­kampf­gemein­schaft besteht. Kam. Bauer hat eine Mann­schaft aufge­stellt, die sich zu 25 v. H. aus Schützen der Priv. Schützen­gesell­schaft zusam­men­setzt. Der Kampf wird in KK. ausgetragen, und zwar müssen 30 Schuß abgegeben werden, 10 Schuß liegend, 10 Schuß knieend und 10 Schuß stehend. Die Mann­schaft besteht aus 12 Schützen, wovon 10 gewertet, die beiden letzten gestrichen werden. Wenn Jena nicht die besten Sieges­aussich­ten hat, da Suhl und Erfurt mehr Schützen zur Verfügung stehen, so wird Jena jedoch um jeden Ring kämpfen.     K.   /JZ/

Quellen: /CT/ - 1941, /JV/ - 1941, /JZ/ - 1941

[ 1941 ] [ Inhalt ]
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Jena, den 22. August 2015 -