Schützenadler
Kalender der Schützengesellschaft Jena

Interne Wettkämpfe 1940
der Priv. Schützengesellschaft Jena

17. Februar: (Sa) Priv. Schützengesellschaft von 1304 im Fernwettkampf
    Die Deutsche Schützengesellschaft ging erstmalig in diesem Jahr im Klein­kaliber- und Pistolen­schießen in den Kampf. Da die Priv. Gesellschaft Jena einige neue Kampfschützen bekommen hat und diese schon den ganzen Winter über unter der Leitung des Hauptschießleiters Walter Grube im Training mit Wehrmann-Zimmerstutzen sind, waren die Ergebnisse trotz der Kälte sehr gut. Es muß berücksichtigt werden, daß jeder Schütze von den beiden aufgestellten Mannschaften 60 Schuß in den 3 Anschlags­arten liegend, stehend und kniend abzugeben hatte, was durch die große Kälte erschwert war. Beach­tens­wert ist das Ergebnis des Vereins­führers Kamerad Bauer im Pistolenschießen. Er erreichte bei 45 Schuß von 450 mög­lichen Ringen 428 Ringe, was einen guten reichs­besten Durch­schnitt ergibt. Die Ergeb­nisse des ersten Fern­wett­kampfes sind folgende:
            Kleinkaliber, militärischer Anschlag, 30 Schuß:
    1. Mannschaft: {W.} Grube 295 {Ringe}, {R.} Polensky 286, {J.} Riedel 281, {H.} Querndt 278, {A.} Jahn 277 Ringe, zusammen 1417 Ringe.
    2. Mannschaft: {R.} Kühne 273, {W.} Wächter 271, {G.} Lippmann 269, {H.} Trentzsch 259, {F.} Adler 250 Ringe, zusammen 1322 Ringe.
            Beliebiger Anschlag, 30 Schuß:
    1. Mannschaft: {W.} Grube 310, {A.} Jahn 298, {R.} Kühne 285, {J.} Riedel 283, {R.} Polensky 280 Ringe, zusammen 1456 Ringe.
    2. Mannschaft: {F.} Adler 272, {H.} Trentzsch 268, {H.} Querndt 259, {G.} Lippmann 251, {W.} Wächter 248 Ringe, zusammen 1298 Ringe.
            Gebrauchsmäßige Sportpistole:
    {F.} Bauer 428, {H.} Querndt 404, {W.} Grube 402 Ringe, zusammen 1234 Ringe.
    Die Schießleiter der Gesellschaft werden die Kampf­schützen weiterhin für kommende Wett­kämpfe vor­be­rei­ten. Die nächsten Kämpfe, an welchen sich die Schützen beteiligen, sind die Winter­hilfs­schießen der Deut­schen Polizei, sowie das große Kriegs-W.H.W.-Opfer­schießen des Deutschen Schützen­verbandes der eigenen Gesell­schaft am 3. März 1940 auf dem Schützen­hof. Es sei darauf hinge­wiesen, daß dieses Opfer­schießen des Deutschen Schützen­verbandes für jeden Volks­genossen zugäng­lich ist. Es wird daher eine rege Betei­ligung erwartet. Nähere Hin­weise erfolgen noch. /JV/ {/JZ/}
7. Mai: (Do) Vereinsmeisterschaft im KK.-Schießen, militärischer Anschlag
    Die priv. Schützengesellschaft Jena hatte die in Frage kommenden Kameraden für Sonntag, den 5. Mai zum Wettkampf auf dem Schützenhof eingeladen. Obwohl ein Teil der Kameraden zum Heeresdienst einberufen ist, starteten 14 Mann zur Vereinsmeisterschaft.
    In der Klasse der Altersschützen wurde Ewald Barthel mit 143 Ringen in den Anschlagsarten liegend, knieend und stehend 1. Vereinsmeister.
    In der Klasse B wurde ein Durchschnitt von 130 Ringen erreicht. Jeder Schütze gab 15 Schuß in den Anschlagsarten liegend, knieend und stehend ab.
    1. Vereinsmeister Walter Grube 149 Ringe
    2. Vereinsmeister Fritz Bauer 147 Ringe
    3. Vereinsmeister Kurt Kühne 137 Ringe
    Die Vereinsmeisterkämpfe im KK. beliebig und im gebrm. Pistolenschießen werden am 19. Mai 1940 ab 8 Uhr auf den Ständen ausgetragen, wo besonders mit scharfen Konkurrenten und guten Leistungen zu rechnen ist.
24. Mai: (Fr) Vereinsmeisterschaftswettkämpfe der Priv. Schützengesellschaft Jena
    Nach den Bestimmungen des Deutschen Schützenverbandes müssen jedes Jahr als 1. Wettkampf die Meisterschaftswettkämpfe innerhalb der Vereine ausgetragen werden, denn nur dadurch kann sich ein Schütze die Teilnahme an allen weiteren Wettkämpfen des DSV. sichern. Es wird in verschiedenen Wett­kampf­klassen geschossen, d.h. jede Waffe hat nur einen Meister­schützen und verschiedene Best­schüt­zen für die betref­fenden Wett­kampf­klassen. Bei den am Sonntag, dem 19. Mai, unter reger Beteili­gung statt­gefundenen Wett­kämpfen wurden nach­folgende Meister und Best­schützen ermittelt.
    Kleinkaliber, beliebiger Anschlag, 15 Schuß liegend, knieend und stehend.
            Vereinsmeister und Bestschütze der Klasse B
    1. Grube, Walter mit 159 Ringen
    2. Kühne, Kurt mit 151 Ringen
    3. Jahn, Alfred mit 147 Ringen
            Bestschützen der Klasse C
    1. Lippmann, Gerhard mit 147 Ringen
    2. Querndt, Horst mit 141 Ringen
    3. Polensky, Rudolf mit 134 Ringen
            Bestschützen der Klasse D
    1. Reinhardt, W. mit 140 Ringen
    2. Para, Rudolf mit 137 Ringen
    3. Gottschalg, Paul mit 136 Ringen
            Bestschützen der Altersklasse über 45 Jahre
    1. Tittelbach, Otto mit 136 Ringen
    2. Braune, Albin mit 135 Ringen
    3. Barthel, Ewald mit 132 Ringen
    Gebrauchsmäßige Sportpistole, 15 Schuß Ge­nauigkeit, 15 Schuß Fertigkeit und 15 Schuß Schnellfeuer.
            Vereinsmeister und Bestschütze der Klasse B
    1. Fritz Bauer mit 417 Ringen
    2. Grube, Walter mit 410 Ringen
    3. Querndt, Horst mit 397 Ringen
            Bestschützen der Klasse D
    1. Para, Rudolf mit 352 Ringen
    2. Gottschalg, Paul mit 332 Ringen
    3. Trobisch, Ursula mit 329 Ringen
29. Juni: (Sa) Priv. Schützengesellschaft Jena - Die Vereinsjugendmeisterschaft
    Dieser Meisterschaftskampf wurde nach den Bestimmungen des DSV. ausgetragen, und zwar mußte jeder Schütze 5 Schuß liegend aufgelegt und 5 Schuß liegend freihand abgegeben. […]
    Vereinsmeister wurde:
1. Siegfried Gleichmann, (Gef. 5/94) mit 102 Ring{en}.
2. Otto Zöller (Gef. 2/94) mit 94 Ringen.
3. Walter Knabe (Feldschar 1/94) mit 88 Ringen. /JV/ {/JZ/}
18. Oktober: (Fr) Abschießen bei der Priv. Schützengesellschaft Jena
    Am Sonntag, dem 13. Oktober 1940, wurde auf dem Schützenhof ein Abschießen, ver­bun­den mit Preis­schießen, abge­halten. Die Beteiligung am Schießen war derart rege, daß die an­ge­setz­te Schieß­zeit von 13 bis 18 Uhr kaum ausreichte. Die Schießergebnisse sind sehr gut gewesen, so daß viele Kameraden mit einem Preis ausgezeichnet werden konnten. Eine schö­ne Leistung erreichte der Jung­schütze Wolfgang Zeine (12 Jahre alt), der beim KK.-Schie­ßen aufgelegt auf 50 Meter 2mal 57 Ringe von 60 mög­lichen {Ringen} schoß.
    Die Siegerehrung fand im Hotel "Schwarzer Bär" statt und wurde mit einem kamerad­schaft­lichen Beisam­men­sein beschlossen, wobei auch dem Kameraden Albert Brischle, der schon seit Kriegs­beginn Schützen­könig ist, der Königs­pokal über­reicht wurde.
    Die Sieger beim Preisschießen sind folgende Kameraden:
    Jungschützen: 5 Schuß KK. 50 Meter, 12er Ringscheibe, bis 18 Jahre liegend freihand, bis 13 Jahre liegend aufgelegt: 1. Hans Voigt 58 Ringe, 2. Wolfgang Zeine 57 Ringe, 3. Rolf Köber {55 R.}, 4. Otto Zöller 55 Ringe, 5. Gerhard Theilig 54 Ringe.
    Kleinkaliber für alle Klassen: 5 Schuß stehend freihand: 1. Joachim Riedel 55 Ringe, 2. Willi Reinhardt 52 {R.}, 3. Rudolf Polensky 52 {R.}, 4. Alfred Jahn 51 {R.}, 5. Walter Grube 51 {R.}, 6. Hackelberg 51 {R.}, 7. Fritz Bauer 50 {R}.
    Gebrauchs-Sportpistole: 15 Schuß in den Uebungen B I Genauigkeit, B II Fertigkeit, B III Schnellfeuer, 25 Meter 10er Mannscheibe: 1. Walter Grube 142 Ringe, 2. Horst Querndt 140 {R.}, 3. Fritz Bauer 140 {R.}, 4. Rudolf Para 136 {R.}, 5. Ursula Trobisch 129 {R}.
    Wehrmanngewehr 175 Meter stehend freihand, 3 Schuß auf 20er Figurenscheibe: 1. Albert Förschner 52 Ringe, 2. Walter Grube 50 {R.}, 3. Alfred Jahn 49 {R.}, 4. Fritz Bauer 49 {R}.
    Wehrmanngewehr 175 Meter Auflage (alle Waffen) 3 Schuß auf 20er Ringscheibe: 1. Fritz Kleinholz 55 Ringe, 2. Albin Braune 54 {R.}, 3. Otto Tittelbach 53 {R.}, 4. Walter Ludwig 52 {R.}, 5. Joachim Riedel 51 {R.}, 6. Albert Förschner 51 {R.}, 7. Fritz Bauer 50 {R.}, 8. Walter Grube 49 {R}.
    Königspreis: Der vom Schützenkönig gestiftete Königspreis wurde auf 175 Meter (Karton) geschossen. Jeder Schütze hatte nur 2 Schuß, die dann mit der Teilermaschine auf den 1000stel Zentimeter gemessen wurden. Die besten Schüsse gaben folgende Kameraden ab: 1. Alfred Röhr 3151 Teiler, 2. Albert Förschner 3728 {T.}, 3. Hackelberg 3844 {T.}, 4. Paul Herfurt 4114 {T.}, 5. Fritz Kleinholz 4319 {T.}, 6. Fritz Bauer 4507 {T.}, 7. Rudolf Pa{a}ra 4885 {T.}, 8. Horst Querndt 5236 {T.}, 9. Alfred Jahn 6447 {Teiler}. /JV/ {/JZ/}
19. Dezember: (Do) Schieß-Fernwettkämpfe
    Am Sonntag, dem 8. und 15. Dezember schoß die Priv. Schützengesellschaft von 1304 Jena die Fernwettkämpfe des Deutschen Schützenverbandes in Kleinkaliber beliebigen und militärischen Anschlag, sowie Wehrmanngewehr auf 175 Meter und gebrauchsmäßige Sportpistole. Die Ergebnisse sind in einigen Waffenarten sehr gut. Es zeigt sich, daß die Breitenarbeit gut vorangegangen ist und die neuen Kameraden nach knapp ¾ Jahren in guter Form sind. So wurde am Sonntag die Jahresbestleistung in Kleinkaliber beliebigen Anschlag in der 5er Mannschaft auf 776 Ringe mit einem Durchschnitt von 155,2 Ringen je Schütze aufgestellt. Außerdem wurde mit Wehrmanngewehr die Jahresbestleistung in der 5er Mannschaft auf 1070 Ringe erhöht, Durchschnitt je Schütze 214 Ringe.
            Die Ergebnisse:
    Kleinkaliber bel. Anschlag: 1. Mannschaft 776 Ringe mit den Schützen Kühne, Grube, Riedel, Jahn, Adler. 2. Mannschaft 690 Ringe mit den Schützen Polensky, Bauer, Lippmann, Koch, Reinhardt. Beste Einzelschützen: 1. Kurt Kühne 163 Ringe, 2. Walter Grube 160 {Ring}, 3. Joachim Riedel 157 Ringe.
    Kleinkaliber milit. Anschlag: 1. Mannschaft 713 Ringe mit den Schützen Jahn, Bauer, Lippmann, Kühne, Grube, 2. Mannschaft 625 Ringe mit den Schützen Riedel, Koch, Adler, Reinhardt, Polensky. Beste Einzelschützen: 1. Alfred Jahn 152 {Ring}, 2. Fritz Bauer 152 {Ring}, 3. Walter Grube 144 Ringe.
    Wehrmann 175 Meter: 1. Mannschaft 1070 Ringe mit den Schützen Polensky, Jahn, Riedel, Kühne und Grube. Beste Einzelschützen: 1. Rudolf Polensky 221 {Ring}, 2. Alfred Jahn 219 {Ring}, 3. Joachim Riedel 218 Ringe.
    Gebr. Sportpistole: 1. Mannschaft 819 Ringe (Bauer 282, Grube 275, Para 262 Ringe). /JV/ {/JZ/}

Quellen: /JV/ - 1940, /JZ/ - 1940

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Jena, den 3. September 2015 -