Schützenfest mit Innungsschießen


20. September:	Jenaer Schützenfest 1938 Der neue Schützenkönig: Bäckermeister Albert Brischle Die Privilegierte Schützengesellschaft Jena von 1304 hat auch bei dem diesjährigen Schützenfest die Schießwettkämpfe in den Vordergrund gestellt. Außer dem traditionellen Königsschießen wurden ein Zunftschießen und ein Preisschießen durchgeführt. Das Fest begann am Sonnabend nachmittag mit dem Preisschießen. Am Abend vereinigte der alte Schützenkönig, Bauunternehmer Albert Kister, seine Getreuen in der Schießloge zu einem kameradschaftlichen Beisammensein, das seine "Regierungszeit" zum Abschluß brachte. Der Vereinsführer, Waffenmeister Fritz Bauer, richtete dann herzliche Abschiedsworte an den abgehenden Schützenkönig, den er als Erbauer des neuen Schießstandes für gebrauchsmäßiges und olympisches Pistolenschießen feierte. Als Preis für den Königsschuß überreichte er ihm nachträglich den Königspokal. "König Albert" bedankte sich für diese Ehrung und widmete der Schützengesellschaft als Erinnerungsgabe sein Bild. Am Sonntag morgen wurde das Preisschießen fortgesetzt und nachmittags das Zunftschießen um Zunftkette und Wanderpokal ausgetragen. Die Beteiligung der Innungen hätte diesmal besser sein können. Aus dem Innungsschießkampf ging die Glaserinnung als Siegerin hervor. Die Glaser hatten schon 1936 den Sieg errungen. Nach der Mittagspause traten die Kameraden zum Gedächtnisschießen an. Der Vereinsführer Fritz Bauer gedachte in seiner packenden Ansprache der gefallenen Helden des Weltkrieges und der nationalsozialistischen Bewegung sowie der Opfer des Freiheitskampfes der Sudetendeutschen. Als die Minute des stillen Gedenkens verstrichen war, wurden drei Ehrensalven abgefeuert. Am Königsschießen hatten sich die Schützen stark beteiligt. Den besten Schuß gab Bäckermeister Albert Brischle ab, der vom Vereinsführer vor versammelter Mannschaft feierlich zum neuen Schützenkönig proklamiert wurde und aus der Hand des Exkönigs die Insignien seiner Würde empfing. Zu Rittern wurden Tischlermeister Ewald Barthel und Glasermeister Albert Haubold ernannt. Die Veranstaltungen waren von schönstem Nachsommerwetter begleitet. Der Sonntag wurde am Abend mit einem Festball in den Räumen des "Schützenhofes" an dem die Schützen mit ihren Familienangehörigen, die Vertreter der Innungen und sonstiger Freunde der Schützengesellschaft zahlreich teilnahmen, harmonisch beschlossen.

23. September:	Priv. Schützengesellschaft Jena von 1304 Ergebnisse der Schießwettkämpfe beim Schützenfest 1938 Im Rahmen des diesjährigen Schützenfestes wurden wieder verschiedene Schießwettkämpfe ausgetragen. Die Ergebnisse waren im Durchschnitt recht gut. Von den besten Schützen wurden ausgezeichnete Leistungen vollbracht. Zunftschießen: Siegerin wurde die Glaser-Innung, die nicht nur den besten Zunftschützen stellte, sondern auch in der Gesamt-Ringzahl die anderen beteiligten Innungen überflügelte. Der beste Zunftschütze, Kamerad Fuchs, erhielt die Zunftkette und den von der Bildhauer- und Steinmetz-Innung als vorjähriger Sieger-Innung gestifteten Silberpokal. 1. Glaser-Innung 423 Ringe. 1. Fuchs 148, 2. Apel 148, 3. Schmidt 127 Ringe. 2. Friseur-Innung 355 Ringe. Bester: Schönefeld 147 Ringe. 3. Maler-Innung 344 Ringe. Bester: Kieß 140 Ringe. 5. Schuhmacher-Innung 270 Ringe. Bester: Bozetti 90 Ringe. Preisschießen: Jungschützen (50 Meter, Kleinkaliber, 5 Schuß liegend freihändig {von 60 möglichen Ringen}): 1. Dieter Schmidt 58 Ringe, 2. Rolf Köber 58 {Ringe}, 3. Paul Gottschalg 57 {Ringe}, 4. Wolfgang Röhr 56 {Ringe}, 5. Hans Voigt 55 {Ringe}. Freie Pistole (Blättchen) 50 Meter: 1. Walter Ludwig {mit einem} 1028 Teiler, 2. Walter Grube {mit einem} 2453 {Teiler}, 3. Karl Funk {mit einem} 2977 {Teiler}. 50 Meter Kleinkaliber-Glücksscheibe (Bättchen 4 Zentimeter groß): 1. Willy Hempel {mit einem} 813 Teiler, 2. Paul Herfurth {mit einem} 847 {Teiler}, 3. Wolfgang Röhr {mit einem} 885 {Teiler}. 175 Meter Wehrmann (Freihand 5 Schuß) {von 100 möglichen Ringen}: 1. Walter Grube 86 Ringe, 2. Alfred Jahn 81, 3. Fritz Bauer 74. 175 Meter Auflage (5 Schuß) {von 100 mögl. Ringen}: 1. Albin Braune 91 Ringe, 2. Otto Tittelbach 91 {Ringe}, 3. Oskar Martin 90 {Ringe}, 4. Walter Grube 89 {Ringe}, 5. Karl Funk 87 {Ringe}. Kleinkaliber (stehend 50 Meter) {von 60 möglichen Ringen}: 1. Walter Grube 53 Ringe, 2. Fritz Bauer 53 {Ringe}, 3. Otto Tittelbach 52 {Ringe}, 4. Alfred Jahn 51 {Ringe}, 5. Hampe (TSM. Otto Schott) 51 {Ringe}. Gebrauchspistole 16 Schuß {von 160 möglichen Ringen}: 1. Karl Funk 155 Ringe, 2. Fritz Bauer 153 {Ringe}, 3. Horst Querndt 152 {Ringe}, 4. Walter Grube 148 {Ringe}. Die goldenen Schießauszeichnungen des Deutschen Schützenverbandes erhielten D. Schmidt und W. Grube; die silberne K. Funk und H. Querndt. Dem Festbericht ist noch nachzutragen, daß beim Ball die Tanzgruppe "Rabis" der NS.-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" der Firma Carl Zeiß mitgewirkt hat. /JV/ {/JZ/}

20. September:

Jenaer Schützenfest 1938
Der neue Schützenkönig: Bäckermeister Albert Brischle
Die Privilegierte Schützengesellschaft Jena von 1304 hat auch bei dem diesjährigen Schützenfest die Schießwettkämpfe in den Vordergrund gestellt. Außer dem traditionellen Königsschießen wurden ein Zunftschießen und ein Preisschießen durchgeführt.
Das Fest begann am Sonnabend nachmittag mit dem Preisschießen. Am Abend vereinigte der alte Schützenkönig, Bauunternehmer Albert Kister, seine Getreuen in der Schießloge zu einem kameradschaftlichen Beisammensein, das seine "Regierungszeit" zum Abschluß brachte. Der Vereinsführer, Waffenmeister Fritz Bauer, richtete dann herzliche Abschiedsworte an den abgehenden Schützenkönig, den er als Erbauer des neuen Schießstandes für gebrauchsmäßiges und olympisches Pistolenschießen feierte. Als Preis für den Königsschuß überreichte er ihm nachträglich den Königspokal. "König Albert" bedankte sich für diese Ehrung und widmete der Schützengesellschaft als Erinnerungsgabe sein Bild.
Am Sonntag morgen wurde das Preisschießen fortgesetzt und nachmittags das Zunftschießen um Zunftkette und Wanderpokal ausgetragen. Die Beteiligung der Innungen hätte diesmal besser sein können. Aus dem Innungsschießkampf ging die Glaserinnung als Siegerin hervor. Die Glaser hatten schon 1936 den Sieg errungen. Nach der Mittagspause traten die Kameraden zum Gedächtnisschießen an. Der Vereinsführer Fritz Bauer gedachte in seiner packenden Ansprache der gefallenen Helden des Weltkrieges und der nationalsozialistischen Bewegung sowie der Opfer des Freiheitskampfes der Sudetendeutschen. Als die Minute des stillen Gedenkens verstrichen war, wurden drei Ehrensalven abgefeuert.
Am Königsschießen hatten sich die Schützen stark beteiligt. Den besten Schuß gab Bäckermeister Albert Brischle ab, der vom Vereinsführer vor versammelter Mannschaft feierlich zum neuen Schützenkönig proklamiert wurde und aus der Hand des Exkönigs die Insignien seiner Würde empfing. Zu Rittern wurden Tischlermeister Ewald Barthel und Glasermeister Albert Haubold ernannt. Die Veranstaltungen waren von schönstem Nachsommerwetter begleitet. Der Sonntag wurde am Abend mit einem Festball in den Räumen des "Schützenhofes" an dem die Schützen mit ihren Familienangehörigen, die Vertreter der Innungen und sonstiger Freunde der Schützengesellschaft zahlreich teilnahmen, harmonisch beschlossen.

23. September:

Priv. Schützengesellschaft Jena von 1304
Ergebnisse der Schießwettkämpfe beim Schützenfest 1938
Im Rahmen des diesjährigen Schützenfestes wurden wieder verschiedene Schießwettkämpfe ausgetragen. Die Ergebnisse waren im Durchschnitt recht gut. Von den besten Schützen wurden ausgezeichnete Leistungen vollbracht.
Zunftschießen:
Siegerin wurde die Glaser-Innung, die nicht nur den besten Zunftschützen stellte, sondern auch in der Gesamt-Ringzahl die anderen beteiligten Innungen überflügelte. Der beste Zunftschütze, Kamerad Fuchs, erhielt die Zunftkette und den von der Bildhauer- und Steinmetz-Innung als vorjähriger Sieger-Innung gestifteten Silberpokal.
1. Glaser-Innung 423 Ringe. 1. Fuchs 148, 2. Apel 148, 3. Schmidt 127 Ringe.
2. Friseur-Innung 355 Ringe. Bester: Schönefeld 147 Ringe.
3. Maler-Innung 344 Ringe. Bester: Kieß 140 Ringe.
5. Schuhmacher-Innung 270 Ringe. Bester: Bozetti 90 Ringe.
Preisschießen:
Jungschützen (50 Meter, Kleinkaliber, 5 Schuß liegend freihändig {von 60 möglichen Ringen}): 1. Dieter Schmidt 58 Ringe, 2. Rolf Köber 58 {Ringe}, 3. Paul Gottschalg 57 {Ringe}, 4. Wolfgang Röhr 56 {Ringe}, 5. Hans Voigt 55 {Ringe}.
Freie Pistole (Blättchen) 50 Meter: 1. Walter Ludwig {mit einem} 1028 Teiler, 2. Walter Grube {mit einem} 2453 {Teiler}, 3. Karl Funk {mit einem} 2977 {Teiler}.
50 Meter Kleinkaliber-Glücksscheibe (Bättchen 4 Zentimeter groß): 1. Willy Hempel {mit einem} 813 Teiler, 2. Paul Herfurth {mit einem} 847 {Teiler}, 3. Wolfgang Röhr {mit einem} 885 {Teiler}.
175 Meter Wehrmann (Freihand 5 Schuß) {von 100 möglichen Ringen}: 1. Walter Grube 86 Ringe, 2. Alfred Jahn 81, 3. Fritz Bauer 74.
175 Meter Auflage (5 Schuß) {von 100 mögl. Ringen}: 1. Albin Braune 91 Ringe, 2. Otto Tittelbach 91 {Ringe}, 3. Oskar Martin 90 {Ringe}, 4. Walter Grube 89 {Ringe}, 5. Karl Funk 87 {Ringe}.
Kleinkaliber (stehend 50 Meter) {von 60 möglichen Ringen}: 1. Walter Grube 53 Ringe, 2. Fritz Bauer 53 {Ringe}, 3. Otto Tittelbach 52 {Ringe}, 4. Alfred Jahn 51 {Ringe}, 5. Hampe (TSM. Otto Schott) 51 {Ringe}.
Gebrauchspistole 16 Schuß {von 160 möglichen Ringen}: 1. Karl Funk 155 Ringe, 2. Fritz Bauer 153 {Ringe}, 3. Horst Querndt 152 {Ringe}, 4. Walter Grube 148 {Ringe}.
Die goldenen Schießauszeichnungen des Deutschen Schützenverbandes erhielten D. Schmidt und W. Grube; die silberne K. Funk und H. Querndt.
Dem Festbericht ist noch nachzutragen, daß beim Ball die Tanzgruppe "Rabis" der NS.-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" der Firma Carl Zeiß mitgewirkt hat. /JV/ {/JZ/}

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Jena, den 29. Juli 2015 -

Schützenfest mit Innungsschießen 1938 der Priv. Schützengesellschaft Jena

Schützenfest mit Innungsschießen 1938
der Priv. Schützengesellschaft Jena