Schützenadler
Kalender der Schützengesellschaft Jena

Jenaer Innungsschießen
am 29. August 1937

26. August: Schützenfest der Priv. Schützengesellschaft Jena
    Die Jenaer Schützen beginnen ihr althergebrachtes Schützenfest am 29. August mit dem Innungs­schießen um Zunft­kette und Pokal und schließen am 5. und 6. September das große Haupt- und Königs­schießen an. Ein Rummel­wiesen­betrieb wird also diesmal nicht gebracht.
    Das Zunftschießen bringt den Kampf um die Innungskette, wobei von den Innungen Mannschaften ins Treffen geführt werden. Die von der Jenaer Schützengesellschaft als Wanderpreis gestiftete Innungskette stellt ein kostbares Stück alter Goldschmiedearbeit dar. Die Kette wurde im vergangenen Jahre von der Glaserinnung errungen und wird von ihr wohl heiß verteidigt werden. Das Zunftschießen beginnt am Sonntag nachmittag, die Siegerbekanntgabe ist am gleichen Abend.
    Für das Schießen am 5. und 6. September sind für Klein­kaliber­büchse, Pistole, Wehrmann­büchse und Auflage­schießen Kampfscheiben aufgestellt. Es werden in allen Waffen­arten Serien von fünf Schuß abgegeben. Den Abschluß des altüber­lieferten Kampf­festes bildet das Schießen um die Würde des Schützen­königs.             Rd. /JZ/
30. August: Steinbildhauer erringen die Zunftkette im Jenaer Innungsschießen
    Nach altem Brauche schießen die Jenaer Innungen während des Schützenfestes der Jenaer Schüt­zen­gesell­schaft um die Zunft­kette. So entbrannte gestern Sonntag ein heißer Kampf zwischen der bis­heri­gen Inha­berin, der Glaserinnung und den Steinbildhauern, die ihre Kampfkraft bereits dadurch gezeigt hatten, daß sie in den vergangenen 3 Jahren jedesmal den 2. Platz erreichten. Diesmal wurde ihr Mühen belohnt; Sieger wurde die Steinbildhauerinnung mit 5 Ringen Vorsprung vor der Glaserinnung. So wurde Ober­meister Otto Späte, der selber in der siegenden Mannschaft mitschoß, die Innungskette überreicht, zugleich auch der Pokal für den besten Schützen der Steinbildhauer, Arthur Zahn.
    Die beste Schießleistung von allen Zunftteilnehmern erreichte Fritz Apel von der Glaserinnung, wofür auch ihm ein Pokal übergeben wurde.
    Die Schießergebnisse der 3 besten Innungen waren:
    1. Steinbildhauer 394 Ringe; davon Arthur Zahn 148, Bruno Pflügner 128, Otto Späte 118 Ringe.
    2. Glaserinnung 389 Ringe; davon Fritz Apel 150, Karl Fuchs 127, K. Schmidt 112 Ringe.
    3. Elektro-Installateure 302 Ringe; davon Erich Schmidt 146, Lucian Petri 121, Bernhard Hochhausen 35 Ringe.             Rd.

Quellen: /JV/ - 1937, /JZ/ - 1937

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Jena, den 24. Juli 2015 -