14. Juli: | Die priv. Schützengesellschaft Jena von 1304
ladet alle Zunftkollegen für Sonntag, den 15. Juli, von 9-12 Uhr und Montag, den 16. Juli, von 3-7 Uhr zum Probeschießen ein. Zippel, Major. /JZ/ |
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17. Juli: | Zunftschießen.
Ich teile den Innungen mit, daß morgen Mittwoch, den 18. Juli, 9 Uhr das Zunftschießen beginnt und bitte um pünktliches Erscheinen. Am Abend 7 Uhr versammeln sich die Innungen mit ihren Fahnen vor dem Rathaus zum gemeinschaftlichen Zug mit Musik nach dem Paradiesfestplatz. Im Festzelt (Kamprad) findet die Siegerehrung statt. Für die Schützen vollzähliges Erscheinen in Uniform pünktlich 6.45 Uhr vor dem Rathaus. – Zippel, Schützenmajor. /JZ/ |
19. Juli: | Der letzte Tag des Jenaer Paradiesfestes
[…] Das Jenaer Zunftschießen Auf dem Marktplatz aber sammelten sich die Schützen der Jenaer Schützengesellschaft und der Zünfte und marschierten nach den Wiesen, wo im großen Festzelt von Kamprad die Preisverteilung stattfand. Geführt wurden sie vom Spielmannszug des Sturmbannes I/235 und der Braunen Kapelle Winzerla, die auch im Festzelt ihre Märsche erklingen ließen. Es war eine prächtige Stimmung, alles saß einträchtig beisammen. Kreisleiter Oberbürgermeister Schmidt und Standartenführer Stoll gaben durch ihr Beispiel kund, wie sich hier alle – ohne Ansehen des Standes – zueinander finden sollten, ohne Uniform, nur im schlichten Alltagsanzug, gleich jedem schaffenden Deutschen. Auch eine stattliche Zahl Jenaer Professoren hatte sich an einem langen Tisch zusammengefunden. Oberbürgermeister Schmidt betrachtete eingehend die schöne Kette und den Pokal, die Preise des Zunftschießens. Schützenmajor Zippel nahm die Preisverteilung vor. Er hieß den Oberbürgermeister, die Vertreter des Stadtvorstandes, des Stadtrates, die Obermeister der Zünfte und die Zunftkollegen herzlich willkommen. Am Mittwoch morgen sei nun zum zweiten Male ein heißes Ringen auf den Schießständen im den Zunftpreis gewesen, den im vorigen Jahre Wagner gewonnen hatten. Der Redner erinnerte an die erhebende Treuekundgebung auf dem Schützentag in Leipzig, wo vor dem Völkerschlachtdenkmal über 5000 Schützenfahnen aufgestellt waren, um zu zeigen, daß die Schützen auch den Geist des neuen Deutschland erfaßt haben. So ist auch der Zusammenschluß der beiden Jenaer Schützengesellschaften zu bewerten. Schütze sein, heißt treu sein und heißt Bürger sein, deshalb sind auch alle Stände der Stadt den Jenaer Schützen stets willkommen auf ihrer herrlichen Schützenanlage. Die ehrwürdigen Fahnen der Schützen neigen sich, so schloß der Redner, vor dem neuen Deutschen Reich, vor der Größe des Führers, vor dem Ehrenschützen, dem Reichspräsidenten von Hindenburg, vor Volk und Vaterland, denen allen ein dreifaches Siegheil galt. Die Preisverteilung ergab, daß die Wagner wiederum unter 19 Innungen die besten waren, mit 406 Ringen, die die drei Schützen der Mannschaft auf die Zwanzigerscheibe (175 Meter) erzielten. Bester Schütze mit 164 Ringen wurde Tyrolf von den Wagnern. Dann folgten als zweite die Glaser (383 Ringe), als dritte die Bildhauer (379 Ringe) und weiter die Maler {357}, Klempner und Installateure {355}, Baumeister {348}, Tischler {325}, Zimmerer {325}, Uhrmacher {315}, Sattler {291}, Fleischer {301}, Bäcker {289}, Konditoren {273}, Friseure {262}, Elektriker {261}, Schlosser {250}, Milchhändler {243}, Schneider {203} und Schuhmacher {400, außer Konkurrenz}. Die Wagner übernahmen darauf Kette und Pokal. Sie wollten zwar ihren Preis verteidigen, würden ihn aber das nächste Jahr gern einem tüchtigeren übergeben. Ein Siegheil auf das Handwerk schloß die Preisverteilung. Ausklang auf der Festwiese […] Männerchöre […] Massenkonzert […] Volkstänze […] plötzlich Rotfeuer auf den Kernbergen […] Auf zum Paradiesfest 1935 […] Festjahr der 700jährigen Stadt Jena […] /JV/ {/JZ/} |
19. Juli: | Zweites Zunftschießen der Privilegierten Schützengesellschaft von 1304.
[…] Von den 3mal 19 = 57 Schützen, die am Schießen teilnahmen, errangen die besten Leistungen: 1. Thyrolf (Stellmacher und Wagner) 164, 2. Apel (Glaser) 163, 3. Kieß (Maler) 144, 4. Höfer (Schuhmacher) 143, 5. Wimmer (Stellmacher und Wagner) 142, 6. Barthel (Tischler) 142, 7. Schmidt (Baumeister) 141, 8. Schnerr (Glaser) 140, 9. Sporr (Tischler) 139, 10. Hundertmark (Baumeister) 137 Ringe. Die größte Anwartschaft auf den Zunftpreis hatte eigentlich die Schuhmacherinnung. Leider aber hatte ein fremder Schütze auf die Scheibe des Schuhmachermeisters Töpel geschossen, so daß letzterem sein bester Schuß, eine 19, gestrichen werden mußte. […] /JZ/ |
Quellen: /JV/ - 19.07.1934, /JZ/ - 14., 17., 19.07.1934
[ 1934 ]
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Jena, den 7. März 2015 -