13. Jan. 1932: | Durch das Landesschlußschießen hat das diesjährige Landesschießen des Verbandes Thüringer Kleinkaliber-Schützenvereine im Oktober in Saalfeld seinen Abschluß gefunden.
Dieser Wettkampf diente nicht dem im heutigen Sportleben häufig anzutreffenden Bedürfnis, Schaustellungen zu geben und Rekordleistungen zu zeigen, sondern es sollte Zeugnis ablegen von der Jahresarbeit möglichst alle angeschlossenen Vereine mit ihrem gesamten Mitgliederbestande. Diesem Ziel kommt der Thür. KKS.-Verband langsam näher. Der Wettkampf des Landesschießens baut sich zum Sommerbeginn auf der breiten Grundlage aller Vereine auf, wo die Vereins- und Kreismeisterschaften errungen werden, führt im Ausscheidungskampf über das Gauschießen mit Herausstellen der Gaumeisterschaften, und findet seine Krönung vorerwähnten Landesschlußschießen mit Vergebung der Landesmeisterschaften. Es traten 107 Alt- und Jungschützen, meist in Mannschaften zu 5 Mann, zum Schlußkampf auf dem mustergültigen Schießstand des KKS.-Vereins Saalfeld-Reichsbahn an. Geschossen wurden 15 Schuß hintereinander, und zwar je 5 Schuß liegend freihändig, knieend und stehend freihändig ohne Zwischenanzeigen. Der 1. Vorsitzende des übergeordneten Reichsverbandes deutscher Kleinkaliber-Schützenverbände, Herr Generalmajor a. D. Herrgott, Berlin, wohnte dem Schießen bei und nahm Gelegenheit, sich anerkennend über Anlage, Durchführung und Leistungen zu äußern. Folgende Mannschaften und Einzelschützen konnten durch Preise ausgezeichnet werden: Altmannschaften: KKS.-Verein Weimar-Vaterland 721 Ringe (Durchschnitt 9,6); Mühlhausen 698 (9,3); Gotha 678 (9). — Jungmannschaften: KKS.-Verein Jena I 607 (8,1); Marbach 564 (7,5); Jena II 554 (7,4). Dem an erster Stelle genannten Verein wurde die Landesmeisterschaft zugesprochen. Ferner die Altschützen: Hermann Beltzer, Weimar-Vaterland, 159 Ringe (Landesmester); Karl Ellinger, Mühlhausen, 155; Franz Kopka, Mühlhausen, 152; Otto Krause, Wernburg, 148; Wilhelm Müller, Kleinfurra, 148; Kurt Reising, Gotha 1928, 147. — Die Jungschützen: Fritz Riedel, Birkigt, 160 (Landesmeister); Helmut Vogel, Jena, 146; Karl Reich, Gräfentonna, 146; Ernst Koch, Burgtonna, 140; Horst Gang, Jena, 139. Diesen sehr beachtlichen Ergebnissen liegt eine Schießausbildung zugrunde, wie sie von dem jüngst ins Leben getretenen Reichskuratorium für Jugendertüchtigung erstrebt wird. F. |
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Quelle: /JZ/ - 13.01.1932
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Jena, den 7. Februar 2015 -