24. Oktober: | Herbstwettkämpfe im Kleinkaliberschießen.
Von früh bis zur sinkenden Dämmerung knallte es gestern auf den Schießständen der Priv. Schützengesellschaft zu Jena, wo der hiesige Kleinkaliberschützenverein seine diesjährigen Herbstwettkämpfe im Kleinkaliberschießen austrug. Geschossen wurde in allen Anschlagsarten auf 50 Meter Entfernung. Auch die Damen fehlten nicht und zeigten mit ihren Leistungen, daß sie ihren Konkurrenten vom starken Geschlecht kaum nachstehen. Besondere Beachtung fanden die Mannschaftskämpfe. Je vier Mann, die eine Mannschaft bildeten, hatten innerhalb sechs Minuten nach einem 100-Meter-Geländelauf mit 15 Pfund Tornistergepäck je fünf Schuß abzugeben. Die mitunter ganz hervorragenden Leistungen wurden am Abend gebührend belohnt. Der Vorsitzende des Kleinkaliberschützenvereins, Drogeriebesitzer A. Röhr, begrüßte besonders die Vertreter der Priv. Schützengesellschaft und schritt dann zur Verteilung der Preise, die in Kaninchen, Hasen und Diplomen bestanden. Die Namen der Preisträger tun nichts zur Sache, sie mögen ihren Sonntagsbraten, den sie im heißen Kampfe erstritten haben, in aller Stille mit gutem Appetit verzehren. Aus der Preisverteilung ist hervorzuheben, daß bei den Freischützen (6 Schuß) der erste Preis mit 60 Ringen abging. Nach Lobeda fiel der erste Preis in der Klasse "3 Schuß in einer Minute". Der Erste bei den weniger geübten Schützen erzielte mit 6 Schuß 56 Ringe. Der Mannschaftswettkampf wurde von der Mannschaft des Kleinkaliberschützenvereins Jena mit 173 Ringen gewonnen. Bei den Jungschützen gewannen den Mannschaftswettkampf ebenfalls die Jenaer. Der zweite Preis fiel nach Göschwitz. Der Wettkampf der Damen wurde mit 33 Ringen gewonnen. Die ganz vorzügliche Stahlhelmkapelle spielte dann für das Jungvolk zum Tanze auf, ein Theaterstück mit dem bezeichnenden Titel "Blut und Liebe", in dem durch die "Subjektivität" ungefähr zehn Menschen eines greulichen Todes starben, hob die Stimmung ungemein. Und als die Polizeistunde nahte, empfand dieses Ende zumindest die Jugend als viel zu früh. |
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25. Oktober: | Herbstwettkämpfe im Kleinkaliberschießen.
Zu unserem gestrigen Bericht ist berichtigend nachzutragen, daß die Preisverteilung von dem Vorsitzenden des Kleinkaliberschützenvereins, Waffenmeister Fritz Bauer, nicht von Herrn A. Röhr vorgenommen wurde. |
Quelle: /JZ/ - 24./25.10.1932
[ 1932 ]
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Jena, den 18. April 2016 -