13. April: | 29. Thüringer Bundesschießen. Die Geraer Schützengesellschaft veranstaltet auf Beschluß des Thüringer Bundesvorstandes in der Zeit vom 18. bis 23. Juli das 29. Thüringer Bundesschießen. Die Veranstaltung, die unter dem Protektorat des Erbprinzen Reuß steht, wird mit der Uebergabe des Bundesbanners an die Stadt Gera am 18. Juli eröffnet und bringt am Sonntag, dem 19. Juli, den Festzug. /JV/JZ/ |
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15. April: | Das 29. Thüringer Bundesschießen in Gera.
Durch Beschluß des Bundesvorstandes des Thür. Schützenbundes findet das 29. Thüringische Bundesschießen in der Zeit vom 18. bis 23. Juli in Gera statt. Schon seit der Festlegung dieses Termins sind die Geraer Schützen mit den Vorbereitungen für das Schießen beschäftigt, um den Schützen aus Thüringen und dem Reiche einen würdigen Verlauf zu sichern. In dankenswerter Weise hat der Erbprinz Reuß das Protektorat des Festes übernommen, und der Vorsitz des Ehrenausschusses liegt in den Händen von Oberbürgermeister Arnold. Das Schießen ist offen für alle Schützen des Deutschen Schützenbundes. Das Fest wird mit der Übergabe des Bundesbanners an die Feststadt am Sonnabend, den 18. Juli, eröffnet. Der Sonntag wird ein Ereignis bringen, das wahrscheinlioch aus ganz Ostthüringen eine große Anzahl Besucher nach Gera bringen wird: den großen traditionsgemäßen Festzug. /JZ/ |
15. Juni: | Die Wettkämpfe zum 29. Thüringer Bundesschießen in Gera.
Zum 29. Thüringer Bundesschießen in Gera sind die Meldungen schon recht zahlreich eingegangen. Das schießsportliche Programm für die Veranstaltung, das jetzt bekannt wird, verspricht einen überaus vierlseitigen und interessanten Wettstreit Außer den Mitgliedern des Thüringer Schützenbundes können an dem Schießen alle Angehörigen des Deutschen Schützenbundes und des Schießvereins Deutscher Jäger Neudamm teilnehmen. Insgesamt werden 44 Scheiben aufgestellt, nämlich Feldscheiben, Standscheiben auf 175 Meter (Auflage und Freihand), Wehrmannscheiben, Scheiben auf 100 Meter, Pistolenscheiben, Kleinkaliberscheiben, eine Rehbockscheibe (100 Meter) und eine laufende Rehbockscheibe (65 Meter). Um die Meisterschaft von Thüringen finden besondere Wettkämpfe statt, auf Feld 300 Meter, Standfreihand 175 Meter und Wehrmann 175 Meter. Abzugeben sind je 15 Schuß in 15 Minuten. Angegliedert an das Bundesschießen ist die Austragung der Thüringer Meisterschaften auf Wildscheiben und Tontauben. Das Tontaubenschießen findet auf dem Geraer Flugplatz statt. /JZ/ |
16. Juni: | Die Wettkämpfe zum 29. Thüringer Bundesschießen in Gera.
Zum 29. Thüringer Bundesschießen in Gera sind die Meldungen schon recht zahlreich eingegangen. Außer den Mitgliedern des Thüringer Schützenbundes können an dem Schießen alle Angehörigen des Deutschen Schützenbundes und des Schießvereins Deutscher Jäger Neudamm teilnehmen. Insgesamt werden 44 Scheiben aufgestellt, nämlich Feldscheiben, Standscheiben auf 175 Meter (Auflage und Freihand), Wehrmannscheiben, Scheiben auf 100 Meter, Pistolenscheiben, Kleinkaliberscheiben, eine Rehbockscheibe (100 Meter) und eine laufende Rehbockscheibe (65 Meter). Um die Meisterschaft von Thüringen finden besondere Wettkämpfe statt auf Feld 300 Meter, Standfreihand 175 Meter und Wehrmann 175 Meter. Abzugeben sind je 15 Schuß in 15 Minuten. Der Beste des Gesamtresultates ist Meisterschütze des Thüringer Bundesschießens 1931. Angegliedert an das Bundesschießen ist die Austragung der Thüringer Meisterschaften auf Wildscheiben und Tontauben. Das Tontaubenschießen findet auf dem Geraer Flugplatz statt. Der beste Schütze in beiden jagdmäßigen Schießen wird Jagdmeisterschaftsschütze von Thüringen 1931. Im Wurftaubenschießen findet auch ein Mannschaftskampf statt. |
16. Juli: | Schon seit Monaten bemüht sich die Geraer Schützengesellschaft, dem 29. Thüringer Bundesschießen in Gera einen würdigen Verlauf zu sichern. 42 erstklassige Schießstände sind auf dem Festgelände errichtet worden. Auf ihnen findet ein lebhafter Uebungsbetrieb statt. Auf dem großen Festplatz ist ein Vergnügungspark im Entstehen, wie ihn Gera noch nicht gesehen hat; wird doch das Bundesschießen für die Bevölkerung von ganz Ostthüringen ein großes Volksfest werden. Für den Festdonnerstag, an dem die Preisverteilung und das große Feuerwerk stattfindet, hat die Reichsbahndirektion die Ausgabe besonderer Sonntagsfahrkarten aus der Umgebung nach Gera angeordnet. Ehrenbundesschütze des Schießens ist der Reichspräsident v. Hindenburg, Schutzherr des Schießens ist der Erbprinz Heinrich XXXXV. von Reuß und als Vorsitzender des Ehrenausschusses betreut Oberbürgermeister Arnold (Gera) das Schießen. Außerdem wird der 1. Vorsitzende des Deutschen Schützenbundes, Peter Lorenz, dem Fest beiwohnen. Am Sonnabend abend wird das Schützenbanner, das die Stadt Mühlhausen, der Ort des letzten Thüringer Bundesschießens, in Verwahrung hatte, feierlich vom Bahnhof eingeholt und auf dem Marktplatz den Behörden der Stadt Gera übergeben. Als Höhepunkt des Sonntags gilt der große historische Festzug, der sich gegen Mittag durch die Straßen der Stadt bewegt und an dem sich sämtliche am Schießen teilnehmenden thüringischen und außerthüringischen Schützen beteiligen. Vom Sonntag bis Donnerstag wird dann neben den Festsitzungen, Feiern usw. das umfangreiche Schießprogramm abgewickelt, mit dem u.a. der Meisterschaftsschütze des 29. Thüringer Bundesschießens ermittelt wird. /JZ/ |
21. Juli: | Thüringisches Bundesschießen in Gera.
Am Sonnabend abend wurde das Bundesbanner der thüringischen Schützen vom Bahnhof das Bundesbanner der thüringischen Schützen vom Bahnhof eingeholt und auf dem alten Markt von der Bürgerschützenkompanie Mühlhausen feierlich in die Obhut der Stadt Gera übergeben.
Tausende umsäumten die Aufmarschstraßen und den Markt, wo sich auf einem Podium die Geraer Behörden mit Oberbürgermeister Arnold an der Spitze sowie der Ehrenausschuß des Schießens und Vertreter der Geraer Verbände und Organisationen eingefunden hatten.
Stadtrat Heyse-Mühlhausen sprach als Vertreter der Schützengilde und der Stadt Mühlhausen. Er überreichte das Banner mit dem Wunsche und der Hoffnung, daß bei der nächsten Uebergabe des Banners an eine andere Feststadt in zwei Jahren bessere Zeiten in unserem Vaterlande eingezogen sein möchten. Oberbürgermeister Arnold-Gera nahm im Namen der Feststadt das Banner entgegen, dankte für alle Wünsche und versprach, daß die Stadt Gera das wertvolle Banner wohl gewahren werde. Für die Schießwettbewerbe standen 42 Stände der Geraer Schützengesellschaft zur Verfügung. Zum Austrag gelangte der Wettbewerb im Schnellfeuerschießen auf Stand, Freihand und Feldscheibe, das in Gera zum erstenmal gezeigt wurde. Erster auf Stand Freihand wurde Karl Jacob-Steinach, der auf 57 Schuß 53 Treffer mit 601 Ringen erzielte, zweiter Emil Saalmüller-Gotha mit 59 Schuß, 54 Treffern und 573 Ringen und dritter Kurt Zitzmann-Steinach mit 73 Schuß, 58 Treffern und 572 Ringen. Im Wettbewerb "Schnellfeuerschießen auf Feldscheibe" wurde Max Bischoff-Weimar Erster, der 51 Schuß abgab und 45 Treffer mit 314 Ringen erzielte. Am Sonntag vormittag veranstalteten die Teilnehmer am 29. Thüringischen Bundesschießen einen großen Festzug, zu dem auch die auswärtigen Schützenvereine mit klingendem Spiel anmarschiert waren. Der Umzug ließ an Vielseitigkeit nichts zu wünschen übrig, zumal an ihm fast alle Geraer Vereine, Turner, Sportler, Sanitäter, Samariter, Motorsportler und der Marineverein teilnahmen. Viele historische Gruppen legten Zeugnis ab von der großen Vergangenheit der Thüringer Schützen. Die Bevölkerung umsäumte in dichten Scharen die Straßen und überschüttete die etwa 3000 Festzugsteilnehmer mit Blumen. Eine große Festtafel vereinigte dann die Teilnehmer. |
22. Juli: | Vom 29. Thüringer Bundesschießen. Am Montag nahm das 29. Thüringer Bundesschießen in Gera im Rahmen der Festordnung seinen Fortgang. Dem üblichen Wacheaufzug folgte die Königstafel. Der Schießbetrieb war überaus lebhaft. Als Gast traf am Montag der Bundesmeister von Oesterreich Kaspar Hammerer aus Egg ein, um mit den Thüringer Schützen in Wettbewerb zu treten. Eine Anzahl Schützen errangen den Titel Meisterschütze des Thüringer Bundesschießens Gera mit dem goldenen Kranz, und zwar: Hermann Beltzner-Weimar, Wilhelm Fischer-Sangerhausen, Dr. Graeser-Gera und Hanswolf Schröter-Gotha. Der gleiche Titel wurde auch noch mit grünen und silbernen Kränzen erworben. Am Dienstag abend fand die große Hauptversammlung des Thüringer Schützenbundes statt. |
23. Juli: | Das Thüringer Bundesschießen. Unter Leitung des Vorsitzenden des Thüringer Schützenbundes Höhne-Erfurt fand am Dienstag abend in der großen Festhalle die Hauptversammlung des Thüringer Schützenbundes statt. Zu erwähnen ist, daß die Aufnahme des Werra-Gaues als 12. Gau des Thüringer Bundes abgelehnt wurde. An den Wettschießen am Dienstag und Mittwoch beteiligten sich außerordentlich viele Schützen. Wahrscheinlich wird man die Schießzeit noch verlängern müssen. Am Dienstag fanden Mannschaftskämpfe um Fahnenbänder statt. Dabei wurde in der A-Klasse die Schützengesellschaft von Mehlis mit 634 Ringen erster Sieger und die Schützengesellschaft Zalla mit 614 Ringen Zweite. Es folgten Weimar, Suhl und Jena. In der B-Klasse wurde Erster das Bürgerschützenkorps Erfurt mit 465 Ringen, Zweiter Mühlhausen und Dritter Schützengesellschaft Geratal. In der C-Klasse wurde Thüringen Erfurt mit 474 Ringen Erster. Es folgten Steinach, Gera und Rudolstadt. |
24. Juli: | Das Geraer Bundesschießen
In der großen Festhalle der Geraer Schützenanlage fanden sich am Mittwoch die Thüringer Schützen zusammen zur Rechnungslegung über das vergangene Jahr. Der 1. Vorsitzende Höhne (Erfurt) leitete die Generalversammlung. Eine Anzahl verdienter Schützen aus dem Thüringer Bund wurden zu Ehrensachützen ernannt: Hill (Mühlhausen), Petzold (Querfurt), Schwabe (Apolda), Ehrenvorsitzender des Gaues II, ferner der 83jährige, noch heute aktive Schützenhauptmann Hunger (Bleicherode) und der seit 60 Jahren als Schütze tätige Rudolf Sturm (Suhl), der frühere Vorsitzende Degenhardt (Erfurt). Von der Wahl des Ortes für das nächste Bundesschießen sah man vorläufig noch ab, da keine Gesellschaft sich bei den unklaren Wirtschaftsverhältnissen für die Annahme des in zwei Jahren stattfindenden Festes entschließen konnte. Die Vertrterversammlung wird später der Frage nähertreten. Die Schießwettbewerbe. Ueberaus lebhaft war am Dienstag und Mittwoch wieder der Schießbetrieb auf den Wettbewerbsständen. Immer noch kommen neue Schützen aus ganz Deutschland hinzu, und man wird wahrscheinlich den Termin der Kämpfe noch verlängern müssen, da es nicht möglich ist, alle Kämpe in der vorausbestimmten Zeit zur Austragung gelangen zu lassen. […] Am Dienstag setzten die Mannschaftskämpfe im Fahnenbandschießen ein. […] Die Besten Einzelleistungen in diesem Schießen erreichten Alfred Seelig (Weimar) mit 150 Ringen, Gatterfeld (Mehlis) mit 148 Ringen und E. v. Nordheim (Mehlis) mit 142 Ringen. /JZ/ |
25. Juli: | Abschluß des Thüringer Bundesschießen. Am Donnerstag wurde das Thüringische Bundesschießen in Gera beendet. Ein großes Feuerwerk mit Zapfenstreich hatte Tausende von Landbewohnern aus der Umgebung nach der Feststadt gelockt. Am Donnerstag wurde noch die Würde des Thüringer Meisterschützen auf Wildscheibe 1931 ausgeschossen. Diese Würde errang Walter Koeppo-Gera, Zweiter wurde Major Sieß-Bad Köstritz. Im Anschluß an das Bundesschießen kommt noch die Thüringer Meisterschaft im Wurftaubenschießen der Thüringer Jagdschützen zur Austragung. /JV/JZ/ |
28. Juli: | Wurftaubenschießen in Gera. Bei prächtigem Wetter wurden im Anschluß an das thüringische Bundesschießen am Sonnabend auf dem Geraer Flugplatzgelände die Thüringer Meisterschaften im Wurftaubenschießen ausgetragen. Die ersten Siege blieben fast sämtlich in Gera. Der Wettkampf im Mannschaftsschießen auf Wurftauben, zu dem jeder Verein vier Schützen stellen mußte, sah den Klub "Wodan" Gera als ersten Sieger. Im Schießen um den "Großen Preis von Thüringen" auf Wurftauben wurde Dr. Graeser-Gera Erster, der von 100 Tauben 81 erlegte. In der Gesamtwertung des Kugelschießens und des Tontaubenschießens errang Dr. Graeser den Titel "Thüringer Jagdmeisterschütze 1931" und die thüringische Staatsplakette. Zweiter Sieger wurde Walter Köppe, dem die goldene Medaille der Stadt Gera zuteil wurde. Die Wodanplakette fiel dem dritten Sieger Dießner zu. /JV/JZ/ |
Quellen: /JV/ - 1931, /JZ/ - 1931
Liste: Weitere Thüringer Bundessschießen
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Jena, den 26. November 2014 -