21. Nov. 1927: | Am 13. November fand im
"Goldenen Engel" zu Jena
eine gemeinsame Generalversammlung der obengenannten beiden Gaue statt, die von 105 Kameraden aus 16 Gesellschaften besucht war.
Der Vorsitzende Schwabe aus Apolda wies darauf hin, daß nunmehr der alte Mittelthüringer Schützengau, der 16 Jahre bestanden hat, im Gau 2 des Thüringer Schützenbundes aufgehen soll.
Die Berichte der Vorsitzenden, Schriftführer, Kassierer und Gausportleiter zeigten, daß der Vorstand im Gau gut gearbeitet hat. Die Umgestaltung der beiden Gaue zu einem Gau brachte sehr lebhafte Debatten, bis eine Einigung erzielt werden konnte. Der wichtigste Punkt waren die Kassenverhältnisse, denn der alte Gau hatte noch einen Kassenbestand von 480 M. Die beiden Gesellschaften: Privilegierte Büchsenschützenkompagnie Weimar und die privilegierte Schützengesellschaft Jena gehörten dem Mittelthüringer Schützengau bisher noch nicht an. Auf Grund dessen stellte daher die Schützengesellschaft Lobeda den Antrag, beide Gesellschaften möchten einen Differenzbeitrag nach prozentualer Berechnung zahlen. Zu diesem Beitrag erklärten sich beide Gesellschaften bereit, worauf die vorhandene Kasse auf den neuen Gau 2 überschrieben wurde. Der Vorstand wurde beauftragt, die neuen Satzungen auszuarbeiten und bei der nächsten Generalversammlung zur Genehmigung vorzulegen. Der Vorstand wurde in seiner bisherigen Zusammensetzung einstimmig wieder gewählt: 1. Vorsitender August Schwabe-Apolda, 1. Gausportleiter Karl Schmidt-Jena, 2. Gausportleiter Max Geifrig-Bürgel, Schriftführer Paul Schwarz-Jena, Schatzmeister Paul Gerschner-Jena. Da nun der neue Gau die alten Gaufeste und sonstigen Veranstaltungen außer dem Sportschießen wieder mit aufnehmen soll, machte es sich erforderlich, auch wieder Beisitzer und einen Schießausschuß zu wählen. Als Beisitzer wurden gewählt: König-Bad Sulza, Morgenroth-Kranichfeld, Lauckner-Hermsdorf, Schneider-Weimar, Honigmann-Jena. Auf Antrag wird der Schießausschuß so zusammengesetzt, daß eine jede Gesellschaft ein Schießausschußmitglied stellt. Der langjährige 2. Vorsitzende des alten Gaues, Crongeyer-Eckartsberga, wurde von der Versammlung einstimmig zum Ehrenschützenmeister ernannt. *[Hieran anschließend gibt der Gausportleiter noch bekannt, daß gerade unser Gau in diesem Jahre gut abgeschnitten habe, und wir können stolz sein, solche Schützen zu den Unserigen zählen zu können. Der Germania-Verlag Nürnberg hat dem Deutschen Schützenbund zum Aussschießen auf Wehrmannbüchse als Wanderpreis einen prachtvollen Ehrenpokal gestiftet; dieser ist vom Kamerad Selig-Weimar erschossen worden. Außerdem wurde die Gaumeisterschaft geschossen von der priv. Büchsenschützenkompagnie Weimar in A-Klasse, von der priv. Schützengesellschaft Jena in B-Klasse auf 175 m, von der priv. Schützengesellschaft Jena in B-Klasse auf 300 m, und von der Schützengesellschaft Blankenhain in B-Klasse auf 100 m. Die Bundesmeisterschaft hat die Büchsenschützenkompagnie Weimar auf 175 m in A- und B-Klasse und die Schützengesellschaft Blankenhain in B-Klasse auf 100 m geschossen.]* Bei den verschiedenen Veranstaltungen dieses Jahres hat der Gau gut abgeschnitten. Es wurde beschlossen, das Gauschießen für 1928 in Kranichfeld abzuhalten, die Zeit wird vom Gauvorstand noch bekannt gegeben. Der Vorsitzende schloß die Versammlung mit dem Wunsche, daß nunmehr ein neuer Zug in das Schützenwesen komme*[, sei es auch hart auf hart anfangs gegangen, so hat sich aber doch noch gezeigt, daß gute Kameradschaft in unserem Gau herrscht, und diese müsse auch fernerhin gehegt und gepflegt werden]*. |
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Quellen: /JV/ - 21.11.1927, *[/JZ/ - 19.11.1927]*
[ 1927 ]
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Jena, den 17. August 2014 -