11. Januar: | (Do) Im alten Schützenhaus wird eine Notstandsküche eröffnet. Sie steht hauptsächlich Rentnern und Erwerbslosen zur Verfügung. Bereits Ende Januar werden 800 Portionen täglich verabreicht, die pro Woche einen Zuschuß von 1¼Mill. Mark erfordern. Diese Zahlen erhöhen sich bis Oktober auf 1000 Portionen bzw. 9 Milliarden. Diese Küche besteht bis Anfang Mai 1934. |
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14. Januar: | (So) Unter Leitung des Vorsitzenden August Schwabe (Apolda) findet in Apolda die Jahresversammlung des Mittelthüringischen Schützenverbandes statt, an der Vertreter der Schützengesellschaften Apolda, Bad Sulza, Blankenhain, Hermsdorf, Jena und Naumburg teilnehmen. Es wird beschlossen, Jena für das diesjährige Schießen zu bestimmen und dasselbe Mitte Juli stattfinden zu lassen. Den Verbandsbeitrag erhöht die Versammlung auf 50 Mark. |
26. Februar: | (Mo) Der "Schützenhof" am Kieshügel wird am 1. April ds. Js. abermals pachtfrei, da der jetzige Pächter [O. Scheel] die Bewirtschaftung aufzugeben gedenkt. Wie verlautet, hat eine gesellige Vereinigung den Plan erwogen, das Grundstück zu übernehmen. Es ist bezeichnend für den schlechten Geschäftsgang in den größeren Vereinshäusern, daß auch die Schützenhäuser in Weimar und Apolda zu gleicher Zeit pachtledig werden. |
21. April: | (Sa) Das Schützenhofgrundstück am Kieshügel, in dem seit einigen Wochen die Bewirtschaftung eingestellt wurde, ist einem größeren gewerblichen Unternehmen, angeblich einem Textilwarenbetrieb, überlassen worden. Wegen des hohen Pachtpreises waren andere Grundstücksbewerber zurückgetreten. Das Gebäude wird zur Aufnahme des neuen gewerblichen Unternehmens zunächst einigen baulichen Umänderungen unterzogen. Schon am nächsten Montag nimmt der Bauhandwerker seine Tätigkeit auf. |
Juni: | Auf dem Schießstand im Munketal wird durch die Jenaer Scharfschützen wieder geschossen. Vor Betreten des eingefriedeten Grundstücks wird gewarnt, da mit Lebensgefahr verbunden. |
3. - 6. Juni: | (So-Mi) 29. Mitteldeutsches Bundesschießen in Leipzig. |
17. - 21. Juni: | (So-Do) 23. Thüringer Bundesschießen in Mühlhausen. |
6. Juli: | (Fr) Die Ehrenpreise für das sechste Mittelthüringische Gauschießen, das auf den ehemaligen Militärschießständen im Munketal hier stattfindet, sind gegenwärtig im Uhrengeschäft Schade am Kreuz ausgestellt. |
7. - 10. Juli: | (Sa-Di) Auf dem ehemaligen Militärschießstand im Munketal wird unter der Organisation der Jenaer Scharfschützen das 6. Mittelthüringische Gauschießen durchgeführt. Aufgestellt wurden: die Gau-Festscheibe Thüringen (100 Meter, Auflage), eine Punkt- und Meisterscheibe (100 Meter, Auflage), drei Punkt- und Meisterscheiben (175 Meter, Auflage), zwei Punkt- und Meisterscheiben (175 Meter, Freihand), zwei Pistolen- und Meisterscheiben (35 Meter). |
9. Juli: | (Mo) Beim 6. Mittelthüringischen Gauschießen erwirbt sich Sattlermeister Sonnekalb (Blankenhain) die Würde des "Königs" als bester Schütze des Gaues, als "Ritter" wurden Schröder (Stadtilm) und Stedefeld (Blankenhain) proklamiert. Aus den Vororten erzielen die Mitglieder der alten Schützengilde Lobeda beachtenswerte Erfolge. |
10. Juli: | (Di) Das 6. Mittelthüringische Gauschießen findet mit dem Ausschießen der Einzel- und Gesellschaftspreise seinen Abschluß. Die allgemeine Beteiligung der Schützen war gegen die vorjährige Veranstaltung um etwa hundert Prozent stärker. Die Leistungen der freien Schützen (im Gegensatz zur Auflage) waren ganz hervorragend. Als bester Schütze des "Vereines Jenaer Scharfschützen" erweist sich Kaufmann Otto Tittelbach (Saalstraße). Noch in später Abendstunde werden dem neuen "König" des Vereins die üblichen Ehrungen und Huldigungen erwiesen. Als nächster Ort des Gauschießens wird Hermsorf bestimmt. |
14. Juli: | (Sa) Schützenfest in Kahla - Schützenhauswirt Franz Kowalski. |
23. Juli: | (Mo) Die Schützenbrücke wird wegen Vornahme von Instandsetzungsarbeiten für einige Tage von 8 Uhr vormittags bis ½5 Uhr nachmittags für den öffentlichen Verkehr gesperrt. |
26. Juli: | (Do) In dem neuen Schießgelände im Munketal planen die Eigentümer, der "Verein Jenaer Scharfschützen", die Anlage eines Fahrweges, der für alle Veranstaltungen auf dem steilen Schützenhorst unentbehrlich geworden ist. Da dem Grundstücksbesitzer ausreichendes Gelände zur Verfügung steht, wird der Weg in leichten Steigungen vor der Schießhalle ausmünden. Die Aufgabe wird im nächsten Frühjahr durch erneute Fronarbeit der Mitglieder gelöst, auch das luftige Verwalterheim soll noch einige Verbesserungen erfahren. |
26. Juli: | (Do) Wegen der Reparaturen an der Schützenbrücke ist ein großer Fährkahn bei der Paradies-Wirtschaft in Dienst gestellt worden, um den Personenverkehr auf kurze Zeit zu übernehmen. |
31. Juli: | (Di) Über das 6. Mittelthüringer Gauschießen werden die Ergebnisse abschließend berichtet… |
31. Juli: | (Di) Die Schützenbrücke ist in voriger Woche wieder mit einem neuen Bohlenbelag versehen worden. Nunmehr wird ein bisher weniger beachtetes Verbot schärfer überwacht, wonach der Verkehr mit Handwagen über die Brücke untersagt ist. Nur der Verkehr mit Kinderwagen und Fahrrädern ist gestattet, sofern keine außergewöhnliche Inanspruchnahme durch den Personenverkehr stattfindet. Übertretungen werden künftig bestraft. |
4. August: | (Sa) Beginn des Schützenfestes in Bürgel, eingeleitet durch einen abends veranstalteten Kommers. |
25. November: | (So) Am Totensonntag wird am Nachmittag auf dem Ehrenfriedhof eine Gedenkfeier abgehalten, zu der sich eine große Teilnehmerzahl, darunter die Schützen, einfindet. /JZ/ |
Übrigens: |
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Quellen: /JV/ - 1923, /JZ/ - 1923
[ 1922 ]
[ Inhalt ]
[ 1924 ] |
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Jena, den 15. Oktober 2004 -