Schützengesellschaft Jena im Jahr 1915


11. Februar:	(Do) In der öffentliche Sitzung des Gemeinderates wird die Erweiterung der Militärvorbereitungsanstalt von drei auf sechs Kompanien beraten. Die Unterbringung soll in der alten Ostschule, im "alten Schützenhaus" und ggf. in einer neu zu bauender Baracke auf dem Kieshügel erfolgen [zur Unterbringung der Militärvorbereitungsanstalt siehe auch Abb. 16].
1. März:	(Mo) Um dem verstorbenen langjährigen Mitglied August Müller die letzte Ehre zu erweisen treten die Kameraden für die Beisetzungsfeier in Uniform nachmittags ¾3 Uhr am Gasthof "Zum Schwan" an.
5. Mai:	(Mi) Abends 8½ Uhr Mitgliederversammlung im im Hotel "Viktoria": 1) Kassenbericht 1914, 2) Haushaltungsplan 1915, 3) Schießangelegenheiten, 4) Verschiedenes.
5. Juni:	(Sa) Der Gemeinderat erwägt die Aufstellung einer Notbrücke für die Schützenbrücke, dringlicher wird die Notbrücke aber für den Wiesensteg gesehen. /JZ/
7. Juni:	(Mo) Die Unteroffizier-Vorschüler sind mittlerweile zum größten Teile hier eingetroffen. Sie kommen aus den Unteroffizier-Vorschulen in Potsdam, Jülich und Marienwerden oder treten direkt aus dem Zivilleben in ihren neuen Beruf hier ein. Die neue Jenenser Unteroffizier-Vorschule wird im Schützenhof am Kieshügel untergebracht. Wie verlautet, schweben Erörterungen, ob nicht auch die Verlegung der beiden noch hier befindlichen Kompanien der Militärvorbereitungsanstalt zweckmäßig erscheint.
14. Juli:	(Mi) Der lebhaft gestiegene Verkehr auf der Schützenbrücke hat neuerdings mannigfache Störungen zur Folge, die sich namentlich in den Mittagsstunden sehr unangenehm bemerkbar machen. Um einigermaßen geordnete Verhältnisse zu erzielen, ist jetzt eine Tafel angebracht worden, deren Aufschrift die Passanten erneut daran erinnert, stets "Rechts gehen!" Zu einer durchgreifenden Erneuerung des Bohlenbelages der Brücke, der für zierliche Damenabsätze recht heimtückisch ist, hat man sich leider noch nicht entschließen können.
14. September:	(Di) Abends 8½ Uhr Vortrag mit lebenden Kriegslichtbildern im Volkshaussaal. Die Mitglieder der Schützengesellschaft sind mit ihren Familienangehörigen eingeladen. Preisermäßigungen gibt es für den I. Platz (50 statt 75 Pfg.).
6. Oktober:	(Mi) Alle Schützenfrauen sind in die Konditorei Zipfel zu einer wichtigen Besprechung recht herzlich eingeladen und werden gebeten vollzählig zu erscheinen.
22. Oktober:	(Fr) An der Schützenbrücke werden gegenwärtig jenseits des Ufers provisorische Stützen eingefügt, da sich das Erdreich nebst den Holzpfeilern an einer Stelle, wo Tiefbauarbeiten bewirkt wurden, etwas gesenkt hat.
9. November:	(Di) Der Großherzoglich Sächsische Direktor des 2. Verwaltungsbezirks erläßt über das Waffentragen und den Waffenverkauf eine neue Verordnung.
Übrigens:	fanden im Februar/ März Kanalisationsarbeiten in der Schützenstraße statt. erwog der Gemeinderat im Juni ursprünglich die Aufstellung einer Notbrücke für die Schützenbrücke, tatsächlich wurde aber diese Notbrücke für den Wiesensteg als wichtiger befunden. hatte Jena per 1. November 45.613 Einwohner, das sind fast 250 weniger, als ein Jahr zuvor. /JV/ (13.02.1916)

11. Februar:

(Do) In der öffentliche Sitzung des Gemeinderates wird die Erweiterung der Militärvorbereitungsanstalt von drei auf sechs Kompanien beraten. Die Unterbringung soll in der alten Ostschule, im "alten Schützenhaus" und ggf. in einer neu zu bauender Baracke auf dem Kieshügel erfolgen [zur Unterbringung der Militärvorbereitungsanstalt siehe auch Abb. 16].

1. März:

(Mo) Um dem verstorbenen langjährigen Mitglied August Müller die letzte Ehre zu erweisen treten die Kameraden für die Beisetzungsfeier in Uniform nachmittags ¾3 Uhr am Gasthof "Zum Schwan" an.

5. Mai:

(Mi) Abends 8½ Uhr Mitgliederversammlung im im Hotel "Viktoria": 1) Kassenbericht 1914, 2) Haushaltungsplan 1915, 3) Schießangelegenheiten, 4) Verschiedenes.

5. Juni:

(Sa) Der Gemeinderat erwägt die Aufstellung einer Notbrücke für die Schützenbrücke, dringlicher wird die Notbrücke aber für den Wiesensteg gesehen. /JZ/

7. Juni:

(Mo) Die Unteroffizier-Vorschüler sind mittlerweile zum größten Teile hier eingetroffen. Sie kommen aus den Unteroffizier-Vorschulen in Potsdam, Jülich und Marienwerden oder treten direkt aus dem Zivilleben in ihren neuen Beruf hier ein. Die neue Jenenser Unteroffizier-Vorschule wird im Schützenhof am Kieshügel untergebracht. Wie verlautet, schweben Erörterungen, ob nicht auch die Verlegung der beiden noch hier befindlichen Kompanien der Militärvorbereitungsanstalt zweckmäßig erscheint.

14. Juli:

(Mi) Der lebhaft gestiegene Verkehr auf der Schützenbrücke hat neuerdings mannigfache Störungen zur Folge, die sich namentlich in den Mittagsstunden sehr unangenehm bemerkbar machen. Um einigermaßen geordnete Verhältnisse zu erzielen, ist jetzt eine Tafel angebracht worden, deren Aufschrift die Passanten erneut daran erinnert, stets "Rechts gehen!" Zu einer durchgreifenden Erneuerung des Bohlenbelages der Brücke, der für zierliche Damenabsätze recht heimtückisch ist, hat man sich leider noch nicht entschließen können.

14. September:

(Di) Abends 8½ Uhr Vortrag mit lebenden Kriegslichtbildern im Volkshaussaal. Die Mitglieder der Schützengesellschaft sind mit ihren Familienangehörigen eingeladen. Preisermäßigungen gibt es für den I. Platz (50 statt 75 Pfg.).

6. Oktober:

(Mi) Alle Schützenfrauen sind in die Konditorei Zipfel zu einer wichtigen Besprechung recht herzlich eingeladen und werden gebeten vollzählig zu erscheinen.

22. Oktober:

(Fr) An der Schützenbrücke werden gegenwärtig jenseits des Ufers provisorische Stützen eingefügt, da sich das Erdreich nebst den Holzpfeilern an einer Stelle, wo Tiefbauarbeiten bewirkt wurden, etwas gesenkt hat.

9. November:

(Di) Der Großherzoglich Sächsische Direktor des 2. Verwaltungsbezirks erläßt über das Waffentragen und den Waffenverkauf eine neue Verordnung.

Übrigens:

fanden im Februar/ März Kanalisationsarbeiten in der Schützenstraße statt.
erwog der Gemeinderat im Juni ursprünglich die Aufstellung einer Notbrücke für die Schützenbrücke, tatsächlich wurde aber diese Notbrücke für den Wiesensteg als wichtiger befunden.
hatte Jena per 1. November 45.613 Einwohner, das sind fast 250 weniger, als ein Jahr zuvor. /JV/ (13.02.1916)

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Jena, den 14. März 2001 -

Das Jahr 1915